Nach der Einspar-Forderung von Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) gibt es Debatten um die künftige Finanzierung des ORF. Etwa zwei Drittel des 1-Milliarden-"Umsatzes" sind Zwangsgebühren, die GIS. Henrike Brandstötter von den Neos fordert eine Haushaltsabgabe. Die gibt es etwa in Deutschland.
Dass gerade das deutsche Modell wohl das einzige System ist, das sogar noch teurer und missbrauchsanfälliger als das österreichische Modell ist, hat der Fall Schlesinger eindrucksvoll gezeigt:
Der Kleinverdiener muss einen beträchtlichen Teil seines Einkommens abgeben, um sich von den elitären Öffentlich-Rechtlichen verachten zu lassen. Die kleine Billa-Kassierin zahlt dabei ganz genau die gleiche Zwangsgebühr für den ORF wie ein ORF-Generaldirektor oder Starmoderator.
So leiderschaftlich sich die ORF-Genoss*innen für linke Themen wie Genderismus und Massenzuwanderung von "Geflüchteten" einsetzten, so wenig stört sie jene extrem unsoziale Umverteilung von unten nach oben durch die Zwangsgebühren für den elitären Staatsfunk.
Wenn man bei einem Einkommen von 1.000 € die 19 € für den ORF ablegen muss, bleibt wohl wenig über, um sich Medien zu leisten, die einen selbst interessieren. Ich würde gern sehen, wie linke Schnösel reagieren würden, wenn sie monatlich 2% ihres Einkommens zwangsweise für Servus TV ablegen müssten, und ein Wegscheider statt einem Wolf alle Zwangsgebührenzahler täglich auf ihre Kosten belehren würde.