Das Märchen handelt von einem Kaiser, der sich von zwei Betrügern für viel Geld neue Gewänder weben lässt. Diese machen ihm vor, die Kleider seien nicht gewöhnlich, sondern könnten nur von Personen gesehen werden, die ihres Amts würdig und nicht dumm seien. Die Menschen, denen er seine neuen Gewänder präsentiert, geben Begeisterung über die scheinbar schönen Stoffe vor. Der Schwindel fliegt erst bei einem Festumzug auf, als ein Kind sagt, der Kaiser habe gar keine Kleider an, diese Aussage sich in der Menge verbreitete und dies zuletzt das ganze Volk rief. Der Kaiser erkannte, dass das Volk recht zu haben schien, entschied sich aber, „auszuhalten“ und er und der Hofstaat setzen die Parade fort.
Wenn es nun der kleine Siggi ruft, wird es bald auch das ganze Volk bzw. "Pack" rufen dürfen:
„Die Naivität oder vielleicht auch der Übermut, mit der das erfolgt ist, habe ich nie für richtig erklärt. Angela Merkel hat eben Deutschland und Europa gerade in dieser Frage in eine Sackgasse geführt.“
„Wenn man dann als deutsche Bundeskanzlerin auch noch niemanden in Europa an der Entscheidung über eine unkontrollierte Grenzöffnung beteiligt, darf man sich über den Ärger aller anderen nicht wundern. Keinen zu fragen, aber hinterher von allen Solidarität zu verlangen, ist einfach naiv.“
(Sigmar Gabriel im Stern-Interview)
Der kleine Siggi bleibt jedoch trotz seiner kindlichen Weisheit immer noch Teil von Merkels Hofstaat und marschiert weiter bei ihrer grotesken Parade mit.
Wer hatte in Merkels Märchen die Rolle der beiden Betrüger inne?
In erster Linie waren es die deutschen Medien, angeführt vom Spiegel, die der Kaiserin die schöne neue Politik aufgeschwatzt hatten.
In zweiter Linie waren es EU-Politiker wie Schulz, die ihr eingeredet hatten, ganz Europa stünde hinter jener Politik.