In der Vorwoche hatte der algerisch-französische Geschäftsmann und Millionär Rachid Nekkaz erklärt, alle nach dem österreichischen Burkaverbot ausgesprochenen Strafen zu bezahlen.
Als erfolgloser Politiker war Herr Nekkaz in Frankreich schon länger bekannt. Zum weltweit "erfolgreichen Geschäftsmann" wurde er jedoch erst mit seinem Einsatz gegen die Burka-Strafen ab 2011.
Den Grundstein zu seinem Vermögen will er laut eigenen Angaben "durch die Internet-Blase" als Dirigent eines "star up" (so steht es wörtlich auf der Gratis-Worpress-Homepage seiner Public Relations-Agentur "Habeas Corpus" ) gelegt haben:
Rachid NEKKAZ, 36 ans, est diplomé d’Histoire à la Sorbonne.
Il a dirigé une star up dans l’informatique pendant 7 ans (Vudunet).
https://habeascorpusconsulting.wordpress.com/about/
Mittlerweile soll er sein Geschäftsfeld vom Internet auf den Immobilienmarkt ausgeweitet haben.
Laut eigenen Angaben besitzt er über 1000 Wohnungen in Frankreich und den USA. In den Medien war bis jetzt jedoch nur ein einziges seiner "Immobilien-Projekte":
Dabei hatte er 20 Quadratmeter-Keller-Wohnungen für 800 Euro an bedürftige Glaubensbrüder vermietet, die jedoch von einem Gericht als "unbewohnbar" beurteilt wurden.
Laut den Recherchen algerischer Medien handelt es sich bei den besagten und ein paar anderen Substandardwohnungen in der Pariser Vorstadt um sein gesamtes Immobilien-Portfolio, dessen Gesamtwert bei 390.000,- Euro liegen soll:
https://algeriepart.com/2017/07/01/enquete-aux-origines-fortune-mysterieuse-de-rachid-nekkaz/
Tatsächlich dürfte beim geschäftstüchtigen Burka-Kavalier aus der Pariser Banlieue das gleiche Geschäftsmodell wie bei Paris Saint Germain zur Anwendung kommen: alle Rechnungen werden im Hintergrund von einem Emir (ich tippe auf den von Katar) bezahlt.
Das Geld für die Immobilien dürfte er vom Konto für die Burka-Strafen abgezweigt haben, was die spendablen Emire oder Scheichs allerdings wohl kaum stören dürfte.
Denn ohne die Mär vom erfolgreichen Geschäftsmann wäre es ja offensichtlich, wer hinter den bezahlten Burka-Strafen stünde, was für den Emir wiederum mit Scherereien verbunden wäre: am Ende könnte man dem Emir womöglich Paris Saint Germain als Hobby wegnehmen.
Rachid Nekkaz darf also gerne mit dem Geld des Emirs "Milliardär aus der Banlieue" spielen, solange er die Strafen für die Burkas medienwirksam als "Burka-Zorro" im Sinne des Emirs bezahlt.