Die ersten drei Milliarden Euro der EU für die Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei sind nahezu vollständig aufgebraucht. Jetzt will die EU-Kommission nachlegen und bis Ende 2018 weitere drei Milliarden Euro bereitstellen.
Damit soll sichergestellt werden, dass das Flüchtlingsabkommen mit Ankara weiterläuft wie bisher: Die Türkei überwacht ihre Grenze zu Griechenland und nimmt Menschen, die es trotzdem über das Meer geschafft haben, wieder zurück.
Die Flüchtlingskrise wurde nicht durch Erdogans miesen Deal mit Merkel beendet, sondern durch die Schließung der Balkanroute. Aufgrund des Merkel-Erdogan-Deals wurden lediglich eine Handvoll Pakistaner und Bangladeschis von Griechenland in die Türkei zurückgeschickt. Für „Syrer“ (worunter auch Iraker, Afghanen fielen) war dies keine Abschreckung.
Was „Syrer“ davon abgehalten hatte, weiter nach Griechenland einzureisen, war die Aussicht, in Griechenland nach der Schließung der Balkanroute stecken zu bleiben. Deswegen wird von der Asyl-Lobby alles unternommen, um eine Wiedereröffnung der Balkanroute zu erreichen.
Wenn sich wer die Milliarden der EU verdient hätte, so wären das die Balkanstaaten, die unter der Regie von Sebastian Kurz die Balkanroute dicht gemacht hatten.
Erdogan ließ zwar ab Sommer 2015 alle muslimischen Migranten großzügig einreisen und offiziell als „Syrer“ registrieren.
Die 3 Millionen „Syrer“, für die Erdogan Milliarden von der EU kassiert und mit denen er Europa erpresst, sind allerdings lediglich durch die Türkei durchgereist (wie durch die anderen Transitländer: Griechenland, Mazedonien, Serbien) und halten sich längst in der EU (Österreich, Deutschland, Schweden) auf. Die EU bezahlt Erdogan daher für Flüchtlinge, die sie längst selbst versorgt.
Die UNO deckt Erdogans Asyl-Lügen, weil sie mitkassiert. Ein Großteil des Budget geht an die UNO (die damit allerdings immerhin etwa 260.000 Bewohner von türkischen Flüchtlingslagern an der syrischen Grenze versorgt).
Solange die Balkanroute geschlossen bleibt, hat Erdogan in Wahrheit überhaupt nichts in der Hand, um Europa zu erpressen, und die Türkei hat selbst ein Interesse daran, ihre Grenzen möglichst geschlossen zu halten, weil sie sonst womöglich wirklich auch selbst längerfristig auf Flüchtlingen sitzen bleiben könnte.
Solange den türkischen Asyl-Lügen jedoch nicht widersprochen wird, kann Erdogan weiter Milliarden kassieren und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, einen Vernichtungskrieg gegen die Kurden führen.
Erdogan könnte sogar noch einmal versuchen, seine syrischen Muslimbrüder aus Syrien nach Europa durchzuschleusen, falls sie ihre letzte starke Provinz Idlib verlieren sollten. Dazu werden bereits völlig übertriebene Horrorzahlen lanciert (900.000 Flüchtlinge laut einem Reuters-Artikel), womit Europa erneut ein „moralischer Imperativ“ aufgeschwatzt werden könnte.
Erdogans Poker, Europa mit Muslimen zu fluten, ist aufgrund einer schwachen europäischen Führung (Schulz und Merkel) schon einmal aufgegangen.
Dass die Deutschen so dumm waren, solche Politiker wieder zu wählen, könnte Erdogan zu einem weiteren Spiel verleiten, weitere Millionen syrischer Muslimbrüder als fünfte Kolonne nach Europa einzuschleusen.