Ein Sprecher des kremltreuen Republikchefs Ramsan Kadyrow dementierte die Berichte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti. Laut ihm gibt es keine Homosexuellen in Tschetschenien, und es sei „unmöglich, jene zu verfolgen, die es in der Republik nicht gibt“.
Würden „solche Leute in Tschetschenien existieren, müssten die Behörden sich nicht um sie kümmern, da ihre eigenen Verwandten sie an einen Ort schicken würden, von dem sie nicht zurückkehren können“.
(ORF)
Ein klassischer Fall von einem Zirkelschluss: Schwule werden nicht verfolgt, weil es sie nicht gibt. Dass es sie nicht gibt, dafür sorgt die Verfolgung durch die eigenen Familien.
Kadyrow ist zwar ein Diktator, er ist jedoch ein Populist, der es seinem Volk möglichst recht machen will.
Dass Homosexuelle barbarisch verfolgt werden, ist kein Spleen des Diktators, sondern tschetschenischer Mainstream (wie fast überall in der islamischen Welt).
Statt gezielt Menschen vor jener Barbarei zu schützen, importieren wir ausgerechnet die schlimmsten Barbaren.
Die tschetschenische Asyl-Community ist tschetschenischer als Kadyrows Tschetschenien.
Homosexuelle aus Tschetschenien haben immerhin die Möglichkeit, in Moskaus Anonymität abzutauchen. In der österreichischen Asyl-Community herrscht hingegen die Mentalität eines IS-Dorfes, in dem streng über die Sitten aller „Chechener“ gewacht wird.
Den IS-Finger zu zeigen, stellt im Gegensatz zur Homosexualität keinen Verstoß gegen den tschetschenischen Ehrenkodex dar.