Katar hat etwa gleich viele Staatsbürger wie Luxemburg: 300.000.
Bei Luxemburg sind dies immerhin 50% der Staatsbevölkerung, bei Katar nur rund 10%.
Wie Herr Juncker bei der EU, stellt sich der Emir des kleinen Katars auf die Schultern der riesigen Muslimbruderschaft, wodurch aus dem Bevölkerungszwerg auf einmal ein politischer Riese wird.
Die Muslimbruderschaft ist die stärkste Massenbewegung in der islamischen Welt. In allen islamischen Ländern stellt der politische Islam der Muslimbruderschaft für alle Herrschaftssysteme, egal ob Monarchie, Diktatur oder Demokratie eine Konkurrenz und Bedrohung dar.
Katar kann es sich nur erlauben, den politischen Islam für die eigene Macht zu nützen, weil man selbst keine muslimischen Massen im Land hat, die einem mit dem politischen Islam die eigene Herrschaft streitig machen könnten.
Obwohl Katar weltweit der größte Förderer der Muslimbruderschaft ist und die Führung samt Sprachrohr Al-Jazeera in Katar residieren, achtet Katar penibel darauf, möglichst wenige muslimische Brüder aufzunehmen oder sie gar zu eigenen Bürgern zu machen.
Es wäre wie wenn ein steinreiches Luxemburg die wichtigsten Instututionen und Medien der EU finanzieren würde, ohne dabei selbst der EU beigetreten zu sein und außer der Elite keine gewöhnlichen EU Bürger einreisen lassen würde, aber gleichzeitig eine aggressive EU-Expansionspolitik in Länder, die selbst eigentlich nicht Teil der EU werden wollten, fördern würde.