Einem Mann aus Bad Fischau-Brunn (Bezirk Wiener Neustadt) ist zum zweiten Mal in Folge ein Hakenkreuz in die Haut geritzt worden, dieses Mal in die Brust.

(ORF)

Bevor man – wie die Staatsanwaltschaft von Wiener Neustadt – gleich nochmals Anklage (diesmal wegen Mordversuch) gegen die vermeintlichen Täter erhebt, würde eine eingehende psychiatrische Untersuchung des Opfers nicht schaden.

In einigen prominenten Fällen stellten sich die Geritzten nachträglich als die Ritzer heraus, auch wenn es in diesem konkreten Fall natürlich auch anders gewesen sein könnte.

Psychisch kranke Menschen sind manchmal bereit, sich selbst die schlimmsten Dinge anzutun, um ihre vermeintlichen Peiniger als echte Täter zu entlarven.

Auch wenn das Opfer vor Gericht beim ersten Anlauf gescheitert war, gab es einen großen Fernsehauftritt bei Peter Resetarits, ein gewaltiges Medienecho und eine Staatsanwaltschaft, die gegen das erstinstanzliche Urteil berufen hatte.

Falls es sich um die Tat eines psychisch Kranken gehandelt haben sollte, dürften jene Reaktionen die Bereitschaft für eine weitere, noch spektakulärere Selbstverletzung signifikant erhöht haben.

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