Martin Hinteregger hatte sich nie rassistisch, aber auch sonst nie politisch geäußert (obwohl dies in einer Demokratie sein gutes Recht wäre). Allein wegen der Veranstaltung eines Fußballturniers mit einem bis vor 2 Tagen mir und wohl auch dem Rest der Welt völlig unbekannten steirischen Lokalpolitiker wurde Hinti von den Medien zur Jagd freigegeben. Hinti musste öffentlich abschwören und die Verbindung mit dem rechten Hexenmeister umgehend abbrechen, um sich die eigene Verbrennung zu ersparen.

Ins Rollen gebracht wurde der Nazi-Skandal von einem "Journalismus"-Aktivisten, der offen mit der KPÖ sympathisiert. Und zwar nicht wie der Hinti-Nazi als 17jähriger vor 30 Jahren, sondern im Jahr 2021. Das Narrativ der Kommunismus-Fans wurde von den Medien 1:1 übernommen. Am schlimmsten war dabei die BILD-Zeitung, die bis vor wenigen Monaten noch selbst als böse rechte Hexe galt.

Als die BILD echten (aber haltungslosen) Journalismus betrieb und aufdeckte, dass der angeblich als minderjähriger Flüchtling gekommene HSV-Profi Bakery Jatta in Afrika bereits als volljähriger Bakary Daffeh eine Fußballkarriere gehabt hatte, wurde dies als böse Hexenjagd angeprangert. Bei Hinti ist es hingegen eine gute Hexenjagd, zumal die BILD nun (wie es sich für Haltungs-Journalisten gehört) nichts Böses (wenn auch Wahres) über geflüchtete Fußballstars recherchiert, sondern die guten Nazi-Vorwürfe linksextremer Aktivisten nachplappert.

Die BILD ist wie viele ehemalige Sünderinnen nun besonders heilig. Schon die kleinste Kontaktschuld reicht aus, um ins Visier der BILD zu geraten. So genau ist man allerdings nur bei einheimischen Rechten oder bei Trump. Wenn es um den Propaganda-Krieg in der Ukraine geht, ist die BILD am Nazi-Auge bemerkenswert blind.

Auch wenn Putins Angriffskrieg eindeutig zu verurteilen ist, wäre es trotzdem nicht notwendig gewesen, die Asow-Kämpfer, welche die russische und jüdische Minderheit der Ukraine sehr wohl terrorisiert hatten, in unzähligen Beiträgen als Helden zu feiern.