Der Erhalt einer Spende von einem zukünftigen Massenmörder hatte gereicht, um die Identitären als seine Komplizen abzustempeln.
Die Teilnahme an einer Kundgebung in Wien zur Erinnerung an die Türkenbelagerung von 1683 kann genauso schnell dazu führen, dass man mit dem Attentäter von Christchurch und den Identitären ins selbe Boot gesetzt wird.
Der erste Stein gegen die ehemalige ÖVP-Europa-Abgeordnete wurde von der ÖVP geworfen:
„Der Auftritt von Stenzel ist inakzeptabel. Parteichef Norbert Hofer kann nun unter Beweis stellen, wie ernst es ihm mit dem Durchgriffsrecht in seiner Partei ist. Wir erwarten uns den Ausschluss von Ursula Stenzel aus der FPÖ und ihren Rücktritt“, so ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer. Er bekräftigte, dass es „gegenüber radikalen Gruppierungen wie den Identitären keine Toleranz gibt und diese aufgelöst werden müssen. Gruppierungen wie die Identitären, die hetzen, spalten, extreme Inhalte verbreiten und Kontakt zu Massenmördern wie jenem von Christchurch haben, dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“
(Krone)
Obwohl die ÖVP die letzten Wahlen gewonnen hatte, weil sie sich bei der Migration „kurz“ gegen den grünlinken Mainstream gestellt hatte, biedert sich die ÖVP heute wieder hemmungslos der scheinbaren "Mitte" an.
Die ORF-Nachrichtensprecherin Ursula Stenzel repräsenterte früher genau die bürgerliche Mitte. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft konnte sich Frau Stenzel dabei vielleicht stärker als andere eine eigene Meinung erlauben. Nicht die ehemalige ORF-Journalistin und ÖVP-Europa-Abgeordnete Ursula Stenzel hat sich geändert, sondern der Zeitgeist.
Trotz des Ausgangs der letzten Wahlen ist die Jagd auf rechte Gedankenverbrecher heute sogar noch wesentlich weiter verbreitet, wie die Reaktionen der Kurz-ÖVP und der vom Kurz-Oligarchen Benko erworbenen Kronen Zeitung zeigen.