Die "SZ" zitierte den federführenden Autor des bei der Universität eingereichten Textes: "Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente. Hier besteht ein Plagiatsverdacht." Beide Autoren wollen laut Zeitung anonym bleiben - aus Angst vor möglichen Gefahren für sich und ihre Angehörigen. Sie seien der Zeitung aber bekannt.
Mir waren die Plagiats-Schnüffeleien in alten Dissertationen immer extrem unsympathisch, egal ob sie Rechte oder Linke betrafen.
Wenn sich die eine Seite dieser Methoden bedient, ist es klar, dass es auch Retourkutschen der Gegenseite geben kann. Julian Reichelt, der seinen Posten bei der BILD auch aufgrund einer unfairen Kampagne verloren hatte, nahm die SZ-Chefredakteurin nach den unfairen Plagiats-Vorwürfen gegen Alice Weidel in einer "Fighting back"-Aktion ins Visier und beauftragte einen Plagiatsjäger.
Die Lektion aus der Föderl-Schmid-Tragödie nach der Plagiats-Schnüffelei sollte lauten: "Hören wir auf beiden Seiten damit auf". Aber natürlich ist jetzt wieder nur eine Seite schuld.
Wie auch schon der Selbstmord der Impf-Ärztin zur politischen Abrechnung mit den politischen Gegnern genützt wurde, statt daran zu denken, dass auch die Gegenseite ähnlich schlecht behandelt worden war und es auch dort Selbstmorde gegeben hatte.