Obwohl die Zahl der Ansteckungen hier in Europa wesentlich höher als in den USA ist, feiert die „Zeit“ das „Scheitern des Modells Trump“ wegen Corona:
Der US-Präsident kämpft gegen das Coronavirus wie ein Autokrat: verharmlosen, Informationen unterdrücken, Gegner angreifen. Damit kann er eigentlich nur verlieren.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/donald-trump-coronavirus-usa
Man stelle sich die deutsche Berichterstattung vor, wenn das Corona-Virus zuerst Trumps USA oder gar die Brexit-Abtrünnigen getroffen hätte, statt das wieder von braven Genossen regierte Italien.
In Deutschland ist die Zeit für die „Krisenkanzlerin“ endlich zurück:
60 bis 70 Prozent der Bevölkerung würden sich vermutlich anstecken, rechnet Merkel vor. Alle Maßnahmen müssten sich nun darauf richten, „dass wir die Ausbreitung verlangsamen“. Deutschland sei für diese Herausforderung gut aufgestellt, betont die Kanzlerin. Doch anders als 2015, als sie angesichts der vielen Flüchtlinge noch frohgemut verkündete, „wir schaffen das“, klingt sie nun etwas vorsichtiger: „Solidarität, Verantwortung und Herz füreinander werden auf eine Probe gestellt, und ich wünsche mir, dass wir diese bestehen.“
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/angela-merkel-corona-pressekonferenz-jens-spahn
Wenn die Ausbreitung ohnehin wieder alternativlos ist, wie die Wissenschaftlerin Merkel mit ihrer Kristallkugel vorgerechnet hat, könnte man das Unvermeidbare doch besser gleich wieder frohgemut mit Selfies willkommen heißen.