Bei der Corona-Demonstration kam es zu zehn Anzeigen nach dem Verbotsgesetz. Teilnehmer hatten unter anderem gelbe Sterne mit der Aufschrift "ungeimpft" getragen, aber auch Plakate mit Aufschriften wie "so begann es 1938" oder "Schallenberg = Mengele" gehalten.
Nehammer dankte den Einsatzkräften und sagte: „Wenn bei einer Versammlung, die von einer Parlamentspartei organisiert und beworben wird, wo Polizisten attackiert werden und NS-Verbrechen durch das Tragen des Judensterns verharmlost werden, ist das inakzeptabel.“
Gewalt gegen Polizisten ist immer unakzeptabel, auch wenn sie bei linken Demos zum guten Ton gehört. Verglichen mit Antifa-Demos waren die Ausschreitungen, bei denen es zu keiner Verletzung von Beamten kam, trotz der Größe der Demo überschaubar.
Das Tragen des Judensterns mancher Demonstranten war zwar tatsächlich eine üble Geschmacklosigkeit. Wenn jedoch jeder unpassende Nazi-Opfer-Vergleich sonst auch gleich zu einer Anzeige nach dem Verbotsgesetz führen würde, hätten unsere Gerichte verdammt viel zu tun.
Muslime werden von Islamisten und ihren linken Fürsprechern regelmäßig als Europas neue Juden dargestellt, obwohl Muslime nicht aus Europa, sondern stets nach Europa flüchten und gerade diese Gruppe zumindest in den westeuropäischen Staaten für einen Großteil der Übergriffe gegen die echten Juden verantwortlich ist.
Der Papst hatte Moria mit einem KZ verglichen, obwohl sich Migranten freiwillig nach Griechenland begeben haben und Muslime im Gegensatz zu den von den Nazis verfolgten Juden auch 56 islamische Länder zur Schutz- bzw. Schatzsuche zur Verfügung hätten.
Wenn Nehammer schon päpstlicher als der Papst sein will, sollte er jedenfalls damit beginnen, auch die überzogenen Nazi-Vergleiche seiner eigenen Partei zu ahnden. Das harmlose "Rattengedicht" wurde von der ÖVP-Spitze zu einem großen Braunauer Nazi-Exzess hochstilisiert und damit der echte Nationalsozialismus mindestens genauso verharmlost wie von ein paar kleinen Judenstern tragenden Deppen auf der Corona-Demo.