Warum kann sich Katar neben der gekauften Wüsten-WM auch Paris und Bayern leisten, aber keinen syrischen Brüdern Asyl gewähren?
Was das Geldprotzen im internationalen Fußball und die Nichtaufnahme von Glaubensbrüdern im eigenen Land betrifft, sind alle Emirate gleich.
Was Katar jedoch einzigartig unsympathisch macht, ist seine Unterstützung der Islamisten außerhalb des eigenen Emirats.
Katar finanzierte nicht nur die miesesten Jihadisten im syrischen Bürgerkrieg. Auch die für die Unterwanderung des Westens viel besser geeignete „gemäßigte“ Muslimbruderschaft wird vom Emir von Katar massiv gefördert.
Katar wird dabei nicht müde, die westlichen „islamophoben“ Sünden bei der Erfüllung der westlichen Asylgewährungs-Pflichten anzuprangern. Der Emir setzt dabei nicht nur auf den eigenen Staatssender Al-Jazeera, sondern fördert auch westliche Medien und Institutionen, die sich für jene Agenda einspannen lassen.
Im Dialüg mit dem Westen verschleiert sich Katar als liberaler Partner, der scheinbar ohnehin die gleichen Ziele wie westliche Linke verfolge. Die englische Version von Al-Jazeera, die sich an westliche Progressive richtet, ist von anderen westlichen progressiven Medien kaum zu unterscheiden.
In den Moscheen und Islamzentren, die Katar für seine in den Westen geflüchteten Brüder errichtet, wird jedoch auf Arabisch gepredigt. Auf Arabisch unterscheidet sich Katars Ideologie fundamental von der für den Westen bestimmten englischen Version.