Kern als Favorit für Österreich (allerdings nur für die Gratis-Zeitung "Österreich")

Österreich-Herausgeber Wolfgang Fellner erklärt das Flüchtlingsthema für tot und Kanzler Kern zu seinem großen Favoriten:

Es wird spannend im Rennen um den Wahlsieg – denn: Die Strategie der beiden Favoriten, Sebastian Kurz und HC Strache, diese Wahl fast nur mit den Themen „Flüchtlingswelle“ und „Sicherheit“ zu schlagen, dürfte nicht aufgehen.

Beide Themen haben in den letzten Wochen dramatisch an Bedeutung verloren. Die große Flüchtlingswelle über den Brenner kummt und kummt net. Und die Kriminalität geht laut Studien eher zurück.

Laut neuester Umfrage von Research Affairs haben erstmals die Themenbereiche „Gesundheit“ und „soziale Gerechtigkeit“ das Flüchtlings-Thema in der Wichtigkeit für die Bürger überholt.

76 % der Österreicher halten „Gesundheit“ für das wichtigste Thema – das betrifft Spitäler, ärztliche Versorgung, Gratis-Pflege ohne Regress. Und 75 % glauben, dass „soziale Gerechtigkeit“ das wichtigste Thema dieser Wahl wird.

Was das heißt? Dass Christian Kern möglicherweise das Duell gegen Strache und auch Kurz gewinnen kann, wenn er seine Kampagne für „soziale Gerechtigkeit“ – gerechte Löhne, gerechte Steuern, gerechte Pensionen – gut zu den Wählern bringt.

Im Augenblick hat Christian Kern bei sozialen Themen einen Vorsprung – weil er als Erster völlig richtig auf die Geldbörserln statt Flüchtlings-Angst gesetzt hat. Sebastian Kurz muss aufpassen, dass er nicht am falschen Thema kleben bleibt. Und HC Strache muss endlich seinen Wahlkampf beginnen – das Thema Flüchtlinge ist schon fast tot, bevor er damit gestartet ist…

(oe24)

Dass wir derzeit nicht mehr wie vor zwei Jahren von islamischen „Flüchtlingen“ überrannt werden, liegt daran, dass sich Politiker wie Sebastian Kurz für die Schließung der illegalen Migrationsrouten eingesetzt haben.

Hätten nur die Merkels, Schulzes oder Kerns das Sagen, hätten wir nach wie vor „keine Obergrenze“.

Im Gegensatz zu Deutschland hat Österreich eine anständige Alternative zu bunt und braun. Wir müssen diesmal – Gott sei Dank! – nicht wieder zwischen blau und grün wählen.

Würde Kern die Wahlen gewinnen, würde dies eine Fortsetzung der großen Koalition bedeuten, allerdings ohne Kurz (dafür mit gestärkten Bünden) und wohl auch ohne dem rechten Flügel der SPÖ (braucht man nach den Wahlen ja nicht mehr).

Auf so eine Regierung wäre bei einer neuen Flüchtlingskrise genauso wenig Verlass wie auf Merkel und Faymann vor zwei Jahren.

Kurz bedeutet hingegen Verlässlichkeit für die Österreicher in der für die Österreicher (und auch für die alternativlosen Deutschen) entscheidenden Frage.

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