Statt Kurz lange nachzutrauern, sollte das Mitte-Rechts-Lager sich seiner eigenen Stärke besinnen. Kurz wurde nicht wegen seiner Schönheit gewählt, sondern wegen seiner Politik. Österreichs Wähler wollten in der Migration eine rechte Politik, ohne dafür gleich die FPÖ wählen zu müssen.
Nicht die Person Kurz, sondern das politische Angebot kam bei den österreichischen Wählern äußerst gut an. Die alte ÖVP wird ohne Kurz wohl wieder wie die CDU ihren alten Kurs Richtung Mitte-Links (und in die eigene Bedeutungslosigkeit) fortsetzen.
Eine neue Mitte-Rechts-Partei, die den Kurz-Kurs aufgreifen würde, könnte rasch seine enttäuschten Wähler zurückholen. Ein idealer Aufhänger wäre die Abschaffung der Zwangsgebühren. Damit könnte sehr rasch ein gemeinsamer Nenner gefunden werden, um viele Menschen für eine neue Partei zu mobilisieren. Ein Servus-TV hat Österreich schon. Eine Servus-Partei fehlt noch.