Efgani Dönmez hat die grüne Sache verraten und ist zum türkisen Feind übergelaufen.
Im Spiegel würde man Leute wie Dönmez als „Onkel Tom-Türken“ bezeichnen, und auch das lachsrosa Spiegelbild aus Österreich hat sich den Verräter bereits mehrfach vorgeknöpft:
Plattform „Stop Extremism“: Unklare Finanzflüsse um Efgani Dönmez
Dem STANDARD liegt auch der Entwurf für einen Nachfolgeauftrag vor, als Vertragspartner von Puller tritt diesmal eine serbische Firma auf, die HCTI Business Consutancy in Belgrad, vertreten wiederum durch Ingo F., der die Kampagne von Dönmez organisiert.
Ziel der Kampagne „Stop Extremism“ ist vor allem der radikale, politische Islam, wofür laut interner Unterlagen der Plattform die Türkei, Katar und die Muslimbruderschaft verantwortlich gemacht werden. Dass der Verein Europäische Bürgerinitiative gegen Extremismus von internationalen Geldgebern auch aus Abu Dhabi, wie Experten vermuten, gesteuert werden könnte, weist Dönmez zurück. (Michael Völker, 9.10.2017)
http://derstandard.at/2000065560659/Plattform-Stop-Extremism-Unklare-Finanzfluesse-um-Efgani-Doenmez
Peter Pullers Vertrag wurde dem Standard wohl von niemandem anderen als Peter Puller selbst zugespielt.
Peter Puller mag im Nachhinein eine schlechte Wahl gewesen sein. Der PR-Mann Puller ist jedoch immer nur so gut oder böse wie sein Auftrag. Im Gegensatz zu Silberstein und der SPÖ hatte Dönmez kein Dirty Campaigning, sondern eine Kampagne gegen Extremismus bestellt.
Die Behauptung, dass laut „Experten“ die Emirate hinter der Initiative stecken, dürfte wohl ziemlich aus der Luft gegriffen sein. Die mit Katar und der Türkei verbandelte Muslimbruderschaft ist nun einmal die mächtigste Organisation des politischen Islam. Wer den islamischen Extremismus bekämpfen will, wird auch ohne Steuerung aus den anderen Golfstaaten schnell auf Katar stoßen.
Katar betreibt nicht nur Al-Jazeera, sondern hat sich auch bei etlichen westlichen Medien eingekauft. Bevor der Standard mit dem Finger auf Dönmez und die Emirate zeigt, sollte er zunächst einmal auf sich selbst schauen.
Aber selbst wenn für „Stop Extremism“ Geld vom Golf geflossen sein sollte, würde das nicht gegen die Initiative, sondern für die angeblichen Financiers sprechen.
Katar setzt sich in Europa stets für islamische Extremisten (inkl. Burka-Salafisten) ein. Würden die Emirate oder gar Saudi-Barbarien eine Initiative gegen Extremismus unterstützen, wäre das sogar extrem zu begrüßen.
Saudi-barbarische Medien traten zwar – anders als katarische Medien – in den letzten Jahren nicht als Verteidiger des Burka-Salafismus in Europa auf. Trotzdem hat Saudi-Barbarien eine schmutzige Vergangenheit bei der Verbreitung des Salafismus in Europa. Die Saudis habe ihren Wahabiten bis zuletzt gestattet, auf der gesamten Welt Daʿwa (Missionierung) zu betreiben (wohl damit die Extremisten im eigenen Land Ruhe geben).
Die Saudis scheinen jedoch verstanden zu haben, dass die Salafisten, die von den eigenen Wahabiten gefördert wurden, auch für die eigene Herrschaft eine große Bedrohung darstellen.
Während die „gemäßigten“ Islamisten der Muslimbruderschaft und der Emir von Katar selbst die extremsten Salafisten zumindest in Europa als Verbündete ansehen, dürften es die anderen Herrscher vom Golf mit ihrer Ablehnung des islamistischen Extremismus diesmal ernst meinen.