Das linke Bekennerschreiben von Dresden passt den Medien und Politikern, die sich schon auf eine neue Runde im Kampf gegen Rechts eingestellt hatten, natürlich überhaupt nicht ins Konzept. Entsprechend heftig wird seine Echtheit bestritten.

Ein oft genanntes Argument sind die Rechtschreibfehler, die gegen ein authentisch linkes Dokument sprechen würden. Rechtschreibfehler machen natürlich nur dumme Rechte und keine linken Genies.

Dass linke Raskolnikows auch religiöse Minderheiten zum Ziel ihrer Terroranschläge auswählen, ist allerdings keineswegs neu:

Am 9. November 1969, dem bewusst gewählten Jahrestag der Reichspogromnacht, platzierte Albert Fichter eine Bombe mit einem Zeitzünder im Jüdischen Gemeindehaus Berlin. Sie sollte während einer Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen explodieren, was wegen einer überalterten Zündkapsel nicht geschah.

Kunzelmann war nach Aussage Albert Fichters, seines Bruders Tilman Fichter und weiterer Zeugen der Initiator und Planer des Anschlagversuchs. Dies war den Ermittlern bei ihren Vernehmungen im November 1969 bereits bekannt. Albert Fichter zerstritt sich über den Anschlag mit Kunzelmann, floh vor Strafverfolgung ins Ausland und verließ damit die Tupamaros West-Berlin.[10]

(Wikipedia)

Damals hatte es zunächst auch niemand für möglich gehalten, dass ausgerechnet Linke in Deutschland Anschläge auf Juden verüben würden.

Ein damals gern vorgebrachtes Argument zur Verteidigung linker Terroristen war die Behauptung, linke Anschläge würden sich stets nur gegen Sachen und nicht gegen Menschen richten.

Kurze Zeit später starben bei einem Brandanschlag auf ein jüdisches Altenheim 7 Menschen, die zuvor den Holocaust überlebt hatten.

Seit 1968 ist der Mainstream der Linksradikalen pro-palästinensisch, es gibt jedoch auch eine kleine Gruppe von linksradikalen Wirrköpfen mit Israel-Fetisch. Ihren Namen “ Antideutsche“ haben sie von Jürgen Elsässer, der seinen linken Israel-Fetisch später gegen einen linken Islam-Fetisch eingetauscht hatte, jedoch mittlerweile alle linken Fetische mit einem rechten Russland-Fetisch ersetzt hat.

Während die Mainstream-Linksradikalen bei Islamisten mitmarschieren können, stehen die Antideutschen ziemlich einsam da. Andere demonstrierende Islamkritiker sind ja in der Regel rechte Deutsche und damit Todfeinde der linken Antideutschen.

Aufgrund ihrer als „rechts“ geltenden Ansichten zu Israel und zum Islam müssen sie ihre rechten Defizite durch besonders akzentuierten Hass auf die „Nazis“ von AfD und Pegida und einer besonders närrischen Liebe zu edlen „Refugees“ kompensieren.

Während sich die Antiimperialisten bei gemeinsamen Demonstrationen mit Islamisten austoben können (z.B. Steine auf Synagogen werfen, „Zionisten“ verprügeln), fehlt den Antideutschen so ein Ventil.

So absurd und widersprüchlich es klingt, gleichzeitig ein „Feuerwerk gegen den Islam, aber auch gegen Feinde von „Refugees“ zu veranstalten, so hat es in der wirren Welt der Antideutschen doch eine Logik.

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Claudia56

Claudia56 bewertete diesen Eintrag 30.09.2016 15:33:14

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