Zu Hunderten lässt der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko jetzt Flüchtlinge aus Kriegsgebieten wie Syrien und Afghanistan in den Westen - als Reaktion auf die Sanktionen der EU. Er werde niemanden mehr aufhalten, der in das gemütliche Europa wolle, sagt der 66-Jährige diese Woche bei einer Regierungssitzung in Minsk.
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel sind besorgt angesichts der gespannten Lage an der Grenze. „Wir verurteilen alle Versuche, illegale Migration zu instrumentalisieren, um Druck auf die EU-Mitgliedstaaten auszuüben“
Die EU zahlte dem Schleuser und Erpresser Erdogan viele Milliarden Euros und machte ihm enorme politische Zugeständnisse. Merkel hat für Erpresser wie Erdogan den Präzedenzfall geschaffen. Warum sollte dies bei Lukaschenko auf einmal anders sein?
Griechenland und Kroatien werden regelmäßig von der Merkel-Presse angeprangert, weil sie Migranten an der Grenze zurückweisen. Nach jener Logik dürften auch Litauen oder Polen keine aus Weißrussland einreisenden Migranten mit "illegalen Pushbacks" aufhalten, sondern müssten alle mit "Asyl" als "Sesam öffne dich" bis ins Wunschland durchlassen.
Der einzige Weg, dies nach deutscher Merkel-Moral zu beenden, wären Milliardenzahlungen und politische Zugeständnisse an den Diktator.
Durch den deutschen Hypermoralismus, der es verbietet, Migration selbst zu begrenzen, begab sich Europa in die totale Abhängigkeit. Mit Merkels politischer und finanzieller Rückendeckung konnte der islamistische Warlord Erdogan Kriege in Syrien, Libyen und dem von christlichen Armeniern bewohnten Bergkarabach anzetteln.
Was daran moralischer sein soll, die Migration von Herrn Erdogan stoppen zu lassen, als dies selbst zu tun, habe ich bis heute nicht verstanden.
Erdogan hat in Wahrheit nicht das geringste Interesse daran, die islamische Migration nach Europa aufzuhalten, auch wenn er sich dafür viele Millarden von der EU ausbezahlen lässt. Je mehr Migranten kommen, desto besser kann er Europa damit erpressen. Tatsächlich waren es die Griechen, Ungarn und Kroaten, die Erdogans Aufgabe übernahmen, aber dafür von der Merkel-Presse geprügelt wurden.