Bei folgender Geschichte, die von sämtlichen großen Medien aus aller Welt weitererzählt wurde, ist fast jedes einzelne Detail unplausibel:
Eine Gruppe von Flüchtlingen ist in einem Lkw eingesperrt. Der Sauerstoff wird knapp. Ein kleiner Junge (7) aus Afghanistan greift zum Handy und rettet mit einer SMS 15 Leben.
(Die Zeit)
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Von der Polizei wurde lediglich bestätigt, dass man einen LKW mit 14 Flüchtlingen in Leicestershire gestoppt habe:
A police spokeswoman confirmed a truck was stopped at a motorway service station in Leicestershire in central England on Thursday, and 14 people were arrested on suspicion of being illegal immigrants.
Der Rest der Story beruht auf Behauptungen einer Refugees-NGO.
(Tanya Freedman von „Help Refugees“)
Doch wenn die Moral einer Geschichte passt, wird nicht groß recherchiert (auch wenn oft ein Anruf bei der Polizei ausreichen würde), sondern die NGO-Narrative völlig unkritisch 1:1 übernommen.
Kollegen aus aller Welt beten die hochmoralische Geschichte dann einander nach.
Die Leser murren zwar in den Kommentarspalten. Doch auch wenn viele Punkte förmlich nach kritischer journalistischer Überprüfung schreien, möchten die professionellen Journalisten nicht als kleinliche rechte Unmenschen vor ihren guten Kollegen dastehen, und so haben jene modernen Märchen einen langen Bestand.