Klar ist der Sowjetmensch Lukaschenko kein lupenreiner Demokrat, und seine Wahl war wohl alles andere als frei und fair.

Doch steht es ausgerechnet Angela Merkel zu, den ersten Stein auf Lukaschenko zu werfen?

Die Migration ist trotz medialer Klimawandel-Dauerkampagne nach wie vor die größte Sorge der deutschen Bevölkerung, auch wenn die einzige Oppositionspartei, die eine Alternative zu Merkel anbietet, nicht mehr Stimmen als die weißrussische Opposition erhalten hat.

Die deutschen demokratischen Methoden mögen etwas subtiler als in Weißrussland sein. Aber ob Oppositionspolitikern direkt von Polizisten die Nasen gebrochen werden oder wie in Deutschland von staatlich alimentierten Antifanten macht keinen großen Unterschied aus.

Im Umgang mit den sozialen Medien sehen Diktatoren wie Erdogan das deutsche Netzwerkdurchsuchungsgesetz als Vorbild, um die letzten Reste von freier Meinungsäußerung bzw. "Hassrede" an die Kandarre nehmen zu können.

Obwohl über 50% in der wichtigsten Frage nicht zufrieden mit der deutschen Politik sind, hat die deutsche Politik mit den Medien und der Justiz ein System geschaffen, in dem sich keine 15% trauen, dagegen zu stimmen, selbst wenn die Wahlen wohl noch halbwegs geheim sind.

Österreich hatte eine Regierung, die für ihre Migrationspolitik Zustimmungsraten von 80% hatte. Mit KGB-Methoden (die man im echten Russland so noch nicht einmal erlebt hat) wurde die Regierung gestürzt.

Medien und Justiz haben wie in einer echten Diktatur keinerlei Interesse gezeigt, diese undemokratischen Machenschaften aufzudecken.

Bei Lukaschenko weiß man wenigstens, wer der Diktator ist. Bei uns wissen Medien, Justiz und sogar Politiker oft nicht, wessen Spiel sie eigentlich spielen.