Das neue Jugendzentrum der Milli Görüs am Sechshauser Gürtel – jetzt ein weiteres Lokal in der Veronikagasse in Wien. Die Wiener Jugendorganisation wird vor den Wahlen in der Türkei radikal ausgebaut. Und das, während sich der Bund und die Stadt Wien darüber streiten, wer von beiden am besten wegschauen kann. Denn vom ersten Zentrum erfuhr die Stadt erst durch „Krone“-Recherchen, der Verfassungsschutz wiederum ist lediglich im Beobachtungsmodus.

Die SPÖ schaut nicht nur weg. Kurz-Kanzler Kern war am Vorabend der Wahlen bei Milli Görüs, um Stimmen von den Islamisten abzustauben. Das sagt auch über die Haltung der SPÖ viel aus, doch was machen jetzt Strache, Kurz und die anderen – was können sie tun? Hatten sie den Menschen nicht mehr versprochen, sollten radikale, der Demokratie schadende Kräfte nicht unterbunden werden? Stattdessen wird mal nur beobachtet? Wie lange? Bis Gefährder zuschlagen? Das wäre nicht zum ersten Mal der Fall, dass man zu lange zugesehen hat.

Ein Interview mit Milli Görüs-Gründer Erbakan, der als Erdogans politischer Ziehvater gilt, offenbart die abgrundtief antisemitische Ausrichtung jener islamischen Polit-Sekte, der Judenhass ist unglaublich, lest euch das durch. Wie kann man das alles nur zulassen?

„Seit 5700 Jahren regieren Juden die Welt. Es ist eine Herrschaft des Unrechts, der Grausamkeit und der Gewalt. Sie haben einen starken Glauben, eine Religion, die ihnen sagt, dass sie die Welt beherrschen sollen. Sehen Sie sich diese Ein-Dollar-Note an. Darauf ist ein Symbol, eine Pyramide von 13 Stufen, mit einem Auge in der Spitze. Es ist das Symbol der zionistischen Weltherrschaft. Die Stufen stellen vier „offene“ und andere geheime Gesellschaften dar, dahinter gibt es ein „Parlament der 300“ und 33 Rabbinerparlamente, und dahinter noch andere, unsichtbare Lenker. Sie regieren die Welt über die kapitalistische Weltordnung.“