Unser Wolferl apportiert brav wie ein Hunderl alle politisch-korrekten Stöckerl, die ihm die SZ zuwirft:
Heinz-Christian Strache, der FPÖ-Chef und Vizekanzler, beteuert, gegen Extremismus und vor allem Antisemitismus zu sein.
Ich glaub dem kein Wort. Ich bin mir sicher, dass es viele braune Haufen in der FPÖ gibt. Weil die Regierung die ganze Zeit nur über Ausländer redet, fällt vielen Österreichern gar nicht auf, wohin die Reise geht.
Können Sie erklären, warum Kurz trotzdem so populär ist?
Er sagt immer das Richtige, weil er inhaltlich nix sagt. Auf die Leute wirkt das angenehm.
Inhaltsarmes Reden, das wirft man manchmal auch Angela Merkel vor. Wieso wird das bei Kurz nicht kritisiert?
Er ist halt jung, fesch und geschmeidig. Deshalb fällt das vielen Leuten nicht so auf. Mit Strache hat er den Mann fürs Grobe. Dem und seiner rechtsradikalen Truppe lässt Kurz einfach alles durchgehen.
Die aktuelle Schwarz-Weiß-Malerei bzw. Grün-Braun-Malerei hat wenig mit den Grautönen der guten alten Ambros-Songs gemeinsam und wird unserer komplexen politischen Realität nicht gerecht:
Wolfgang Ambros ist einer der Begründer des Austropops. Der 66-jährige gebürtige Wiener hat zahlreiche Hits wie „Schifoan“ fabriziert, aber auch politische Songs. In „Es lebe der Zentralfriedhof“ singt er davon, wie im Tod alle Feindschaften enden, „Da Hofa“ handelt davon, wie ein Außenseiter zum Mordverdächtigen wird, in „Alfred Hitter“ schildert er, wie ein Hitler-Fan davon träumt, wie der Diktator zu sein.
Bis auf das stumpfsinnige „Schifoahn“ stammen die Texte der von der SZ genannten Songs gar nicht aus der Feder von Wolfgang Ambros.
Sein Texter Joesi Prokopetz hatte damals wie heute die klügeren Ansichten:
Auch auf Ihrer Twitter-Seite klingen einige Tweets sehr islamkritisch.
Ich finde den politischen Islam einfach nicht wünschenswert. Hier nicht, da nicht, dort nicht. Ich bin Atheist, stamme aus einer jüdischen Familie und bin gegen jede Art von Dogmen. Da fehlt mir einfach die Toleranz zur Intoleranz.
Die Regierung plant nun ein Kopftuchverbot für Mädchen bis zehn Jahre. Einverstanden?
Soll sein. Ich finde jeder Kopftuchzwang gehört pönalisiert.
Viele Ihrer Künstlerkollegen denken in der Frage der Migration anders als Sie. Bringt Ihnen das viel Kritik innerhalb der Szene ein?
Nehmen wir beispielsweise André Heller, den ich sehr schätze. Das ist ein hochintelligenter Mensch. Aber wenn man in einem wunderbaren Garten sitzt, fällt Altruismus eben leicht.