Wenn Eltern in Haft genommen werden, ist es auch hier bei uns üblich, dass die Kinder abgenommen und vom Jugendamt untergebracht werden. So ist es bei strafrechtlichen Verurteilungen, aber auch bei Schubhaft, um fremdenpolizeiliche Maßnahmen durchzusetzen.

Die Trennung von den eigenen Eltern ist für Kinder immer traumatisch. Nur dass in den meisten Fällen eben kein Fernsehen dabei ist.

Wenn man - wie den US-Wählern versprochen - illegale Migration stoppen will, muss man dazu bereit sein, auch Kindertränen zu ertragen, um das Recht durchzusetzen.

Onkel Donald wird sich im Gegensatz zu Mutti Merkel wohl kaum von den Kindertränen beeinflussen lassen, selbst wenn sich seine Daisy auf die Seite der weinenden Kinder stellt.

In einer Diskussion zu dem Thema wurde einer Teilnehmerin gleich vorgehalten, keine Empathie für die Kinder zu haben, da sie ja selbst keine Kinder hätte.

Ich denke, dass in diesem unfairen Vorhalt der Grund mitschwingt, warum Merkel bei den Kindertränen schwach geworden war.

Merkel war zwar zur verantwortungsvollen "Mutti" der Nation geworden, die z.B. gegenüber den griechischen Kindern die notwendige und erwartete Strenge zeigte.

Letztlich bleibt die eigene Kinderlosigkeit auch für sehr erfolgreiche Frauen oft ein wunder Punkt. Der Eindruck, als kalter Mensch, der Kinder zum Weinen bringe, dazustehen, dürfte genau Merkels wunden Punkt getroffen haben.

Dass jene Episode Merkels Vorgehen in der Flüchtlingskrise wesentlich geprägt hatte, wurde gerade von ihrem engsten Umfeld immer wieder bestätigt.

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hagerhard

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