Im Wahlkampf hatte Trump ein Verbot der Muslimbruderschaft angekündigt. Bislang konnte Katar mit seinen Milliarden dieses Wahlversprechen jedoch sehr erfolgreich weg-lobbyieren.
So war es möglich, dass Herr Khashoggi ausgerechnet von den USA aus in der „Washington Post“ die Propaganda der Bruderschaft verbreiten und über einen Hauptverbündeten der USA herziehen durfte.
Als Washington Post-Kolumnist fühlte sich Khashoggi offenbar völlig unangreifbar. Er hatte jedoch am Ende die USA, die auch ihren schlimmsten Feinden alle Freiheiten gewährt mit den eigenen Leuten verwechselt.
Mord ist unter nahöstlichen Despoten ein Herrschaftsinstrument. Die Saud-Bande hat sich darin nie von anderen Barbaren-Herrschern wie Khomeini, Assad, Gaddafi, Saddam, Mubarak unterschieden.
Jamal Khashoggi gehörte als Neffe des milliardenschweren Waffenhändlers Adan Khashoggi lange Zeit zum Saudi-Establishment. Als Osama Bin Ladens Gefährte in Afghanistan gehörte er sogar zum wohl schlimmsten Teil der Saud-Bande. Er hätte daher eigentlich wissen müssen, zu welchen Methoden seine alte Bande fähig war.
Wäre die Bruderschaft wie versprochen von Trump verboten worden, hätte sich Khashoggi nie so exponiert. Von Katar allein hätte sich Khashoggi nicht so geschützt gefühlt, dass er so offen als Muslimbruder in die Offensive gegen die Saudis gegangen wäre.
Khashoggi wäre wohl am Leben geblieben und der barbarische Prinz, der es mit dem Kampf gegen Islamismus in der islamischen Welt vielleicht wirklich ernst meinte, hätte möglicherweise eine Zukunft gehabt.
Letztlich muss sich der Westen jedoch im Kampf gegen den Islamismus in erster Linie auf sich selbst verlassen. Für die bei uns in Europa notwendigen Maßnahmen gegen die Islamisten brauchen wir weder Saudis noch andere Despoten wie Assad, auch wenn sie in der islamischen Welt als geringeres Übel betrachtet werden sollten.
Die Muslimbruderschaft und ihre bei uns als „Islamverbände“ getarnten Tochterorganisationen müssen verboten werden. Die Uniformen der Islamisten müssen aus unseren Schulen verbannt werden. Islamisten müssen wie Nazis als Staatsfeinde behandelt und strafrechtlich verfolgt werden.