Berlin – Die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent auf rund 7.700 gestiegen. Einen ähnlich hohen Anstieg verzeichneten die Sicherheitsbehörden bei antisemitisch motivierten Straftaten.
Seehofer betonte, dass knapp 90 Prozent der 1.799 antisemitischen Straftaten des vergangenen Jahres dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen seien.
(Standard)
Wer diese „Zuordung“ in Frage stellt, begeht wohl gleich das nächste „rechte Hassverbrechen“ für die Statistik. Orwell lässt grüssen.
Selbst die politisch korrekte EU-Menschenrechtsagentur kam im Vorjahr in einer großen Antisemitismus-Studie zu einem Ergebnis, das im krassen Widerspruch zu den offiziellen deutschen Zahlen stand:
Gefragt wurde schließlich auch nach den Tätern. Knapp ein Drittel der Befragten konnte zu diesen keine näheren Angaben machen. Knapp ein Drittel gibt an, die Täter hätten einen extremen muslimischen Hintergrund gehabt – in Deutschland ist der Anteil mit 41 Prozent am höchsten –, Täter mit linkem Hintergrund werden in 21 (Deutschland sechzehn), solche mit rechtsextremem Hintergrund in dreizehn (Deutschland zwanzig) und solche mit einem extremen christlich geprägten Hintergrund in fünf Prozent der Fälle genannt.
Statt 90% wurden von jüdischen Gewaltopfern lediglich bei 20% Rechte als Täter genannt. Die klare Mehrheit waren jedoch laut den Opfern mit 41% muslimische Täter. Die Zahlen betreffen Gewalttaten. Das Verhältnis könnte natürlich bei antijüdischen Schmierereien oder Postings im Internet ein wenig anders sein. Persönlich habe ich jedoch den Eindruck, dass sich Muslime gerade im Internet besonders bedenkenlos antisemitisch äußern, wie man z.B. auf Jürgen Todenhöfers Facebook-Seite, wo besonders viele deutsch-sprachige Muslime posten, beobachten kann.
Wie es trotzdem zur rechten Dominanz bei den Zahlen kommt, wurde schon öfters aufgezeigt. Unter „Phänomenbereich rechts“ wird einfach jede Gewalttat, jede Beschimpfung, jede Schmiererei und jedes Posting, das nicht eindeutig einer linken oder islamistischen Gruppe zuordenbar ist, subsumiert, selbst wenn die Täter „Mohamed“ oder „Ali“ hießen.
Wer den Antisemitismus ernsthaft bekämpfen will, darf jedoch nicht seine wahren Ursachen verschleiern und den Tätern damit die Absolution erteilen. Wenn man ein Problem nicht beim Namen nennen will, wird man es kaum ernsthaft lösen können. Warum sollten Muslime sich bessern, wenn ohnehin die Deutschen schuldig sind?
Wie man auf Todenhöfers Seite, die bei deutschen Muslimen besonders beliebt ist, beobachten kann, werden solche Zahlen zwar gern zum Anlass genommen, die Deutschen als Nazis und Muslime als deren neue Opfer darzustellen. Beim eigenen Judenhass braucht man sich hingegen nicht zurückzunehmen, da sowieso andere die Nazis sind.
Antisemitismus ist natürlich nicht nur ein rechtes oder islamisches, sondern oft auch ein linkes Phönomen. Wäre diese antisemitische Karikatur in einer sächsischen Schülerzeitung erschienen, wäre vermutlich ganz Sachsen in der rechten Statistik gelandet.
Zumal die antisemitische Karikatur in der feinen, linken SZ erschien, konnte es sich um kein Verbrechen handeln, auch wenn sich manche Juden (bestimmt wie Netanjahu „rechte“) kleinlich über die Krake mit jüdischer Hakennase aufgeregt hatten.
Denn wie wir ja wissen, sind 90% der antisemitischen Verbrecher rechts. So schließt sich der Kreis.