Die Krone, die Strache im Ibiza-Video von einer russischen Oligarchin versprochen wurde, hat sich im echten Leben ein Kurz-naher österreichischer Oligarch aufgesetzt. Kurier und Profil gab es als Draufgabe.
Auch wenn der böse Boulevard zwar so etwas wie der Vorläufer der „hetzerischen Sozialen Medien“ darstellte, sind auch dort mittlerweile die meisten Journalisten wie ihre Kollegen bei den „Qualitätsmedien“ im Herzen grün.
Auch berüchtigte Boulevard-Kläffer wie Michael Jeannée wollten im Grunde immer zu den seriösen Kollegen dazugehören, und haben sich der türkisgrünen Linie ihres neuen Herrchens schnell und schmerzfrei angepasst. Die Benko-Medien haben selbst ORF, Standard und Falter beim FPÖ-Bashing abgehängt und jubeln Benkos Sebastian täglich in eine Koalition mit den Grünen hinein.
Selbst wenn er wollte, käme Kurz aus dieser von Benko arrangierten Traumhochzeit nicht mehr heraus. Die einzige Chance, der grünen Braut zu entkommen, bestünde höchstens darin, dass noch vor Abschließen der Koalition eine neue Flüchtlingswelle nach Spielfeld schwappt.
Noch eine geplatzte Regierung würde er trotz seiner Benko-Medien nicht überleben. Käme die nächste Invasion erst nach der Hochzeit, wäre Kurz dazu verdammt die grüne Ehe trotz grüner Migrations-Allüren weiterzuführen. Damit wäre er gezwungen, Merkels Linie zu übernehmen, da sonst die Koalition mit den Grünen zerbrechen würde.
Kurz wäre also bereits nach 2 Jahren dort gelandet, wo Merkel 2015 nach 10 Jahren Regierung hineingeraten war. Merkel stand bis 2015 für eine Politikerin mit Hausverstand, die sich nicht vom grünlinken Mainstream beschwatzen ließ. Die verantwortungsbewußte Mutti war nicht bei Journalisten, aber dafür bei den Wählern beliebt.
2015 erfolgte der komplette Paradigmenwechsel. Merkel wurde mit „Wir schaffen das“ Heldin des medialen Mainstreams (inkl. BILD), verlor jedoch die Bindung zum Volk. Nur durch die massive Stigmatisierung der AfD als Nazi-Partei durch das gesamte Establishment konnten die Wähler bis jetzt noch so weit eingeschüchtert werden, eine gewünschte Alternative zu Merkels Mainstream trotzdem nicht zu wählen.
Auch bei Sebastian Kurz zeigte die Wahl von 2019 in eine sehr ähnliche Richtung. Er hatte die Wahl zwar sogar noch etwas höher als 2017 gewonnen. Aber gegen welche Gegner?
2017 musste er noch starke Konkurrenten wie HC Strache (der damals noch auf Du und Du mit der Krone war und die größte Facebook-Seite hatte) und den smarten Christian Kern (der allerdings mit der Silberstein-Affäre zu kämpfen hatte) schlagen.
2019 hatte er eine durch Ibiza-Video, Intrigen und Krone-Kampagnen völlig zerschossene FPÖ als Gegner und die schwächste SPÖ-Kandidatin ever.
Mit massiver Unterstützung der Benko-Medien ist sich gegen kaputte und inferiore Gegner zwar ein klarer Sieg ausgegangen. Dies schaffte Sebastian Kurz 2017 noch ganz ohne Krone, Kurier und Profil, die er heute zur Verfügung hat. Kurz wurde von den Wählern eigenständiges Denken und Hausverstand zugetraut wie der Merkel von 2005 bis Anfang 2015. Das war viel wichtiger als die Kommentare von Journalisten.
Gewählt wurde Kurz 2017 vor allem als Antithese zur Merkel von Herbst 2015, die auf einmal auf Spiegel & Co. hörte. Kurz ist jedoch bereits nach 2 Jahren 2019 zur Merkel von 2015 geworden. Statt eine neue Phase einer Politik mit konservativem Hausverstand einzuläuten, die ihm eine ähnlich lange Amtszeit und wichtige Führungsrolle in Europa hätte verschaffen können, ist er wie die späte Merkel einen Pakt mit dem Mainstream eingegangen und hat seinen Hausverstand dafür geopfert.