Da die Versorgung von Flüchtlingen in Ländern wie Österreich gänzlich vom Staat übernommen wird, braucht die UNO selbst nichts zu leisten, und kann sich ganz auf das Kritisieren konzentrieren.
Während die Integration von syrischen Flüchtlingen in benachbarten Golfstaaten wie Saudi-Arabien oder Katar aufgrund der gemeinsamen Sprache, Religion und Kultur kein Problem dargestellt hätte, steht Österreich mit seinen 150.000 neuen Muslimen vor einer kaum verkraftbaren Herausfoderung.
Das hält die UNO jedoch nicht davon ab, sich auf Asyl-Länder wie Österreich einzuschießen, während Länder wie Katar, die dazu prädestiniert wären, armen Brüdern Asyl zu gewähren, stets ungeschoren davonkommen.
Doch wie schaut es eigentlich aus, wenn die UNO selbst mit ihrem UNHCR die Versorgung von Flüchtlingen umsetzt (wie es außerhalb des gerne kritiserten Europas die Regel ist)?
Die UNRWA betreut seit 70 Jahren palästinesische Flüchtlinge in Jordanien, Syrien, Libanon und Palästina. Selbstverständlich wurden die Kosten dafür hauptsächlich von den USA und europäischen Staaten übernommen. Aus den rund 750.000 vetriebenen Palästinensern sind unter der Obhut der UNO 5 Millionen geworden.
Eine Integration in die Aufnahmeländer hat nicht stattgefunden, obwohl es sich wie bei den 1945 nach Deutschland und Österreich vetriebenen 12 Millionen Ost- und Sudetendeutschen um Menschen mit gleicher Sprache, Religion und Kultur gehandelt hatte. Die Palästinenser leben mit ihren Kindern und Kindeskindern in von der UNO zur Verfügung gestellten Lagern.
Hätten Deutschland und Österreich so erfolgreich wie die UNO agiert, hätten wir jetzt 50 Millionen Schlesier und Sudeten. Sie würden mit ihren Kindern und Kindeskindern immer noch in von Dritten finanzierten UNO-Lagern leben und könnten sich so ganz auf ihre Ideologie und den heiligen Krieg zur Rückerorberung der verlorenen Gebiete konzentrieren.
Bei den palästinensischen Flüchtlingen ist die wundersame Vermehrung geglückt. Und auch bei den syrischen Flüchtlingen in der Türkei ist man auf einem ähnlichen Weg.
Während man bei den Palästinensern Jahrzehnte gebraucht hatte, wurden aus ein paar Hunderttausend Syrern in Zeltlagern entlang der syrischen Grenze, immerhin stolze 3,5 Millionen, obwohl dies genau zu jener Zeit geschah, als die Türkei Transitland war und die Zahl der Syrer nach logischen Gesichtspunkten daher sinken statt steigen hätte müssen.
Die EU zahlt der Türkei Milliarden für angeblich von der Türkei versorgte Syrer, die wohl längst in die EU weitergereist sind.
In den Zeltlagern des UNHCR an der syrischen Grenze befinden sich mittlerweile kaum noch 140.000 Flüchtlinge. Trotz zurückgehender Zahlen bekam der UNHCR mehr Geld als je zuvor. Für die Beteiligung am Kuchen muss der UNHCR jedoch Erdogans Lügen decken.
Als die EU im Rahmen einer üblichen Förderkontrolle von Erdogan und seine UNO-Komplizen die Namen der Nutznießer wissen wollte, bekam sie aus "Datenschutzgründen" nur völlig unbrauchbare anonymisierte Zahlen.
Die UNO genießt im Westen immer noch einen hohen moralischen Ruf von Überstaatlichkeit. Dabei sind beim UNHCR Türkei Erdogan nahestehende türkische Mitarbeiter tätig (so wie bei der palästinensischen UNRWA).
Türkische Regierung und türkischer UNHCR geben sich stets gegenseitig als Quellen an. So behaupten sie in gegenseitiger Bestätigung, dass in der Region, wo sich auch die Zeltlager an der Grenze (mit 140.000) befinden, weitere 2 Millionen syrische Flüchtlinge privat untergekommen wären.
http://www.asylumineurope.org/reports/country/turkey/statistics
Das steht nicht nur im kompletten Widerspruch zur Lebenserfahrung, dass private Quartiere für Flüchtlinge viel leichter in großen Städten zu finden wären.
Es steht auch im Widerspruch zu offiziellen Zahlen zur Region Südost-Anatolien, in welcher der Ausländeranteil gering ist und das Bevölkerungswachstum unauffällig war:
https://www.citypopulation.de/php/turkey-admin.php?adm1id=TRC21
https://ugeo.urbistat.com/AdminStat/en/tr/demografia/dati-sintesi/southeast-anatolia/203/2
https://ugeo.urbistat.com/AdminStat/en/tr/demografia/popolazione/southeast-anatolia/203/2
Wenn in einer Region mit 8 Millionen schlagartig 2 Millionen dazu kämen, hätte dies nicht nur statistisch, sondern natürlich auch gesellschaftlich gravierende Auswirkungen.
Warum die Türkei trotzdem auf Südost-Anatolien zurückgreift, liegt daran, dass es dort durch die Zeltlager trotzdem noch die meisten Flüchtlinge gibt. Die syrischen Flüchtlinge woanders zu verorten, wäre die noch größere Lüge. Auch die 500.000 in Istanbul dürften wohl einen "wahren Kern" von 50.000 haben.
Hinzu kommen auch etwa 150.000 Binnenflüchtlinge, die im türkisch besetzten Teil Syriens in Zeltlagern untergebracht sind, der zumindest an Südost-Anatolien angrenzt.