Unser größtes Problem sind weder ein paar vereinzelte Amokläufer, noch die etwas zahlreicheren Allahu Akhbar-schreienden Terroristen.
Unser größtes Problem sind schein-angepasste Islamisten, die sich im Ernstfall von Muslimbrüdern in Dschihadisten verwandeln.

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Zwar wird im Moment lediglich der Gaza-Streifen offiziell von Muslimbrüdern regiert, trotzdem halte ich die Muslimbruderschaft für die mächtigste politische Organisation der islamischen Welt. Muslimbrüder präsentieren sich als dezent verschleierte „gemäßigte“ Islamisten, die auch gerne den Demokratie-Zug benützen, um an ihre Ziele zu gelangen.
Auch Mohammed musste sich in seiner Anfangszeit in Mekka von seiner angenehmeren Seite zeigen. Hätte er sich gleich wie später in Medina benommen, wäre er wohl mit einem nassen Fetzen aus der Stadt gejagt worden. Solange man sich nicht in einer offenen kriegerischen Konfrontation wie in Syrien befindet, bietet der gemäßigte Mekka-Modus den Muslimbrüdern wesentliche Vorteile.
Man kann in Mekka-Modus Bündnisse mit europäischen Linken schließen und deren sozialdemokratische Parteien problemlos unterwandern. Überhaupt ist der dezente Schleier viel besser geeignet, die Aufnahmegesellschaften nicht wie bei der grotesken Burka gleich in Panik zu versetzen.
In Syrien waren die Muslimbrüder zwar militärisch nicht erfolgreich, sie hatten allerdings die westliche Berichterstattung über den Bürgerkrieg entscheidend beeinflusst. Und zwar nicht über ihren aus Katar mit Milliarden betriebenen Propaganda-Sender Al-Jazeera, sondern über eine sogenannte „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, die von einem Kleiderverkäufer aus Coventry betrieben wird.
Muslimbrüder distanzieren sich zwar vom „unislamischen IS“, faktisch ergreifen sie jedoch stets Partei für ihre Brüder im Kampf-Modus, die nach der Narrative der Muslimbrüder immer das Opfer „westlicher Angriffe gegen Muslime“ seien. Genauso wird auch die Burka von den dezent verschleierten Schwestern stets verteidigt.
Trotz aller Unterschiede gibt es nämlich nur einen Islam. Mohammed hat sich in Mekka zwar anders als in Medina benommen, trotzdem gab es nur einen Propheten. Auch wenn sich Muslimbrüder und Dschihadisten äußerlich nicht gleichen, gehören sie fest zusammen.
Egal wie lange Islamisten im gemäßigten Mekka-Modus bleiben, so endet der Koran immer in Medina. In der Türkei findet gerade der Übergang vom Mekka-Islam zum Medina-Islam statt, und auch in Ägypten wäre die Demokratie für die Muslimbrüder lediglich eine Station auf dem Weg zu einem islamischen Staat gewesen.