Zunächst wurde ein Tschetschene als Verdächtiger für den islamischen Weihnachts-Terror genannt:
Laut Informationen der Zeitung „Die Welt“ soll es sich bei dem Täter mutmaßlich um einen Tschetschenen handeln.
Es wäre interessant zu erfahren, ob sich die Polizei lediglich bei der Nationalität der verhafteten Person geirrt hatte, oder ob sie zunächst eine völlig andere Person am Radar hatte.
Tatsächlich gab es unlängst landesweite Razzien in der tschetschenischen Salafisten-Szene:
Sicherheitsbehörden haben eine neue Problemgruppe im Blick: Mehr und mehr junge Tschetschenen in Deutschland radikalisieren sich und schließen sich Salafisten an. Die Razzien am Dienstag dürften nur ein Anfang sein.
Das Anschlagsziel und die Umsetzung (Mord durch eine Schusswaffe, Inbetriebnahme eines LKW, Fahrt zum Anschlagsziel) fordern einen hohen organisatorischen und logistischen Aufwand.
Täter, die entsprechend radikalisiert und organisiert sind, sowie darüber hinaus über gute Ortskenntnisse verfügen, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Salafisten-Szene Berlins finden.
Die Kenntnisse zur Inbetriebnahme eines LKW findet man allerdings selten bei Stadtkindern. Im Dorf, von wo die meisten Tschetschenen herkommen, können bereits Jugendliche mit Traktoren umgehen.
Der erste Verdacht entpuppt sich oft als der richtige, auch wenn Ermittlern wie beim Terror von Berlin eine andere Spur zwischenzeitlich als aussichtsreicher erscheint.