Fußball ist heute bis zum Niederknien politisch korrekt. Die WM an eine Scharia-Diktatur zu verschachern, war aber trotzdem kein Problem. Was das Geldprotzen und die undemokratische Regierungsform angeht, unterscheidet sich Katar nicht von anderen Golfmonarchien. Was Katar so giftig macht, ist das Bündnis zwischen dem superreichen Emir und dem politischen Islam.
Der Emir ist der größte Förderer der islamistischen Muslimbruderschaft. Katars Staatssender Al-Jazeera gilt als das wichtigste Sprachrohr der islamistisch-reaktionären Brüder, auch wenn sich Al-Jazeera in seiner englischen Version als westlich-progressiv maskiert. Der Emir setzt jedoch nicht nur auf seinen eigenen Staatssender, sondern investiert auch in westliche progressive Medien, Universitäten und Menschenrechts-Organisationen, um seine islamistisch-reaktionäre Agenda zu promoten.
Al-Jazeera setzt sich wie viele westliche Medien sehr für die Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen ein. Allerdings nicht ins eigene Emirat, sondern in den von Al-Jazeera als "islamophob" angeprangerten Westen.
Human Rights Watch hatte den großzügigen Emir 2018 für das modernste Asylrecht der Golfregion gepriesen. Tatsächlich wurden im Jahr 2019 gerade einmal 22 Asylverfahren in Katar durchgeführt. Kein einziger davon aus Syrien, obwohl im Jahr 2020 trotz Corona-Pandemie 5.000 Syrer den Weg (über mindestens 5 sichere Drittstaaten) ins vom "islamophoben Rassisten" Kurz regierte Österreich fanden.
https://www.aljazeera.com/news/2021/3/4/muslim-professor-reveals-raid-in-austria
Warum ist das Emirat gut genug für unsere Fußball-WM, aber nicht für schutzsuchende Muslime aus Syrien?
Im superreichen Katar lässt sich der Emir seine WM-Stadien von Indern oder Nepalesen errichten, in Europa baut Katar Moscheen für seine syrischen Muslimbrüder. Schutzsuchende Brüder unterstützt der Emir lieber durch Infrastruktur zur Islamisierung des europäischen Asyl-Mekkas als durch Asylgewährung im eigenen Emirat.