Dosko stand für eine andere Linie als Päm. Zwischen Babler und Päm gab es jedoch keine großen politischen Unterschiede. Jahrzehntelang hatte man bei der SPÖ Feminismus gepredigt. Wenn es darauf ankommt, wählt man aber bei gleicher Qualifikation den Mann.
Das mit der gleichen Qualifikation ziehe ich gleich wieder zurück. Päm ist immerhin Ärztin. Babler hat offenbar keinen Schulabschluss und außer ein paar Ferialjobs nur überbezahlte Posten bei der Gemeinde Traiskirchen gehabt.
Gendern ist bei der SPÖ furchtbar wichtig. Besser qualifizierte Frauen zu wählen offenbar nicht. Päm hatte wohl zu wenig "Eier". Trotz allem Feminismus zählen auch für gendernde Genoss*innen "männliche" Tugenden wie Leadership. Es gibt zwar auch Frauen mit Eiern (und hochpotente Hodenträger ohne Eier). So konnte man einer Merkel zwar vieles, aber bestimmt nicht Eierlosigkeit vorwerfen.
Trotzdem sind Eier bei Frauen aber nun einmal seltener als bei Männern. Dass Männer häufiger als Frauen in Führungspositionen gelangen, hat zwar sicher auch mit alten "patriarchalen"-Strukturen zu tun, aber eben auch damit, dass Männer häufiger als Frauen typisch männliche Führungs-Eigenschaften bzw. Eier haben.
In einer intelligenten, aufstrebenden Gesellschaft hatte man erkannt, dass auch Frauen Eier bzw. männliche Eigeschaften haben können und verzichtete nicht mehr von vornherein auf starke Anführerinnen wie Margaret Thatcher, nur weil sie keine Hoden hatten. In einer dekadenten Gesellschaft, glaubt man nicht mehr an die Wichtigkeit von Eiern. Dafür glaubt man jetzt, dass auch Frauen Hoden haben könnten.