Unsere Medien heulen, weil Assad die Al-Qaida-Terroristen aus Damaskus vertreibt, aber ignorieren Erdogans Terror gegen die Kurden in Afrin. Die PKK hatte zwar eine Terrorvergangenheit. Erdogan und seine Islamisten-Brüder sind jedoch die Terroristen von heute.
Die Muslimbruderschaft wird von Russland, Syrien und Ägypten als Terrororganisation eingestuft. Syrische Muslimbrüder kooperierten gegen Assad mit der Al-Qaida und dem IS. Dies müssten daher auch für den Westen die wahren Terroristen sein und nicht die PKK, deren Terrorvergangenheit lediglich ein Relikt aus dem Kalten Krieg ist.
Wie andere nationale Unabhängigkeitsbewegungen im westlichen Einflussbereich wurde die PKK von den Sowjets im Kalten Krieg zur Terrororganisation hochgerüstet. Die Staaten des feindlichen Blocks sollten durch linken Terror (RAF, Rote Brigaden) oder nationalistischen Terror (IRA, ETA, PLO, PKK) destabilisiert werden.
Während die IRA, ETA, PLO nach Ende des Kalten Krieges in den politischen Prozess eingebunden werden konnten, wurde die PKK von der Türkei weiterhin geächtet. Im Gegensatz zu England, Spanien und Israel hatte die Türkei kein Interesse an einer friedlichen Lösung mit ihrer militanten Minderheit.
Während die Palästinenser schließlich ihren Autonomie-Status erhielten und der PLO-Führer Arafat den Friedensnobelpreis verliehen bekam, wurden die Rechte der Kurden ignoriert, und ihr Anführer wurde als Terrorist eingesperrt.
Wäre die PKK wie die PLO behandelt worden, hätte sie wohl längst ein autonomes Gebiet und ihre Führung wäre trotz kommunistischer Terror-Vergangenheit international anerkannt.
Das hindert Erdogan freilich nicht daran, sich gegenüber Israel als Moralapostel aufzuspielen und eine palästinensische Terrororganisation zu hofieren, welche sowohl die PLO als auch die PKK an Fanatismus und Gewaltbereitschaft deutlich übertrifft.
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