Den Polen und Ukrainern war von den Sowjets übel mitgespielt worden. Ihre Loyalität zum Ostblock konnten sich die Sowjets in beiden Fällen nur durch große Gebietszuschläge erkaufen.
Hätten die Polen die Seiten gewechselt, hätten die Sowjets auch den Zugriff auf die DDR verloren und die Polen wären ihre deutschen Gebiete rasch an die wohl automatisch mitwiedervereinte BRD losgeworden.
Die Polen hatten den Vorteil, gegen die deutschen Verlierer ethnische Säuberungen durchführen zu können, sodass 45 Jahre später, als es zum Zusammenbruch des Ostblocks kam, in Polen bereits längst vollendete ethnische Tatsachen herrschten.
Die Ukrainer erhielten zwar Russisch-sprachige Gebiete wie den Donbass und die Krim. Das russische Herrschervolk konnten sie hingegen nicht vertreiben.
Ergebnis war nach Erlangung der Unabhängigkeit eine ethnisch in West und Ost gespaltene Ukraine. Der ethnisch reine Westen wählte ziemlich einheitlich anders als der Russisch-sprachige Osten.
Als 2014 eine westukrainische "Insurrection" (wie die guten Democrats heute zu sagen pflegen) die gesamtukrainische Regierung stürzte, war eine Trennung der Russisch-sprachigen Gebiete vorprogrammiert.