Im ORF wird das neueste Kapitel im Biden-Skandal als "Hunter-Hasser nehmen neuen Anlauf" geframed. Man stelle sich die Berichterstattung im ORF vor, wenn Hunter Trumps Sohn wäre.
Der ORF kommt zwar nicht ganz drumherum, die Fakten anzustreifen und räumt ein, dass der arme Hunter 5 Jahre lang monatlich über 50.000 $ im Monat von einem ukrainischen Energie-Konzern kassieren durfte. Dass Hunter Biden außer seinen Namen keinerlei Qualifikationen für den Job hatte und für einen "Big Guy" 10% Provision vorgesehen waren, lässt der ORF allerdings weg. Wäre Trump der mutmaßliche "Big Guy" hätte der ORF wohl kaum darauf verzichtet, darüber ausführlich zu spekulieren.
Die Unterdrückung der Laptop-Berichterstattung durch das FBI (welches den Laptop bereits ein Jahr hatte und daher ganz genau wußte, dass der Laptop echt und keine "Russian Disinformation" war) wird vom ORF als "gefundenes Fressen für die Republikaner" serviert. Die Unterdrückung der NY-Post-Story wird damit gerechtfertigt, dass die NY Post eine "Boulevardzeitung" wäre und seriösen Journalisten keine seriösen Quellen präsentiert worden wären. Dass das FBI den Laptop bereits seit einem Jahr hatte und daher ganz genau wissen musste, dass es sich nicht um "Russian Disinformation" handelte, wird dem ORF-Leser nicht erklärt.
Die vom FBI angeordnete und vom politmedialen Establishment gedeckte Twitter-Zensur vor der US-Wahl wird in keinem Zusammenhang zum Ausgang der Wahl gestellt und als kleiner, aufgrund drohender "Hackingversuche der Russen" nachvollziehbarer Ausrutscher dargestellt, für den sich das alte Twitter-Management ohnehin längst entschuldigt hätte.
Am Ende wird noch tüchtig Mitleid für den armen, drogensüchtigen Präsidenten-Sohn geheischt, der von herzlosen, rechtsextremen Republikanern selbst in seiner neuen Karriere als Künstler gehasst werde, was beim amerikanischen Volk, das drogensüchtige, aber dafür hochbegabte, geschäftstüchtige Präsidentensöhne liebe, jedoch nach hinten losgehen könne.