Bei der Krone wurde Straches „Zack, Zack, Zack“ gerade in die Realität umgesetzt. Allerdings nicht von der vermeintlichen Russin, sondern vom Kurz-Oligarchen Benkö. Nun wurde der blaue Online-Chef der Krone von der Kurz-Partie abserviert.
Kurz begeht bei der Einschätzung der Krone als politisches Machtinstrument den gleichen Fehler wie Strache. Noch mehr FPÖ-Nähe wäre für die Krone unauthentisch gewesen und hätte kaum mehr Stimmen gebracht, sondern eher Leser verscheucht.
Das Erfolgsgeheimnis der Krone war stets ihre Authentizität. Im Gegensatz zu linken Medien, die sich nur so nannten, war die Krone eine echte „Volksstimme“. Die Leute haben nicht wegen der Krone die FPÖ gewählt, sondern die populistische Krone war naturgemäß auch die Zeitung der populistischen FPÖ-Wähler.
Dem alten Dichand war stets bewußt, dass die Lesermeinungen den größten Anteil am Erfolg der Krone hatten. Diese Einschätzung ist in Online-Zeiten sogar noch richtiger und wichtiger geworden. Sowohl Dichands Erben als auch Haiders Erben sehen das jedoch anders und glauben, dass die Krone mächtiger als die eigenen Leser ist.
Wie beschränkt die Macht der herkömmlichen Medien ist, sieht man am besten am ORF, der mit 700 Millionen pro Jahr ein Vielfaches aller anderen Budgets zur Verfügung hat, und seine grünen Lieblinge trotzdem nicht im Parlament halten konnte.
Durch das Internet (sofern es halbwegs frei bleibt), ist die Macht aller Medien beschränkt, wenn sie am Volk vorbei berichten.
Deswegen sind die sozialen Medien für alle herkömmlichen Medien von Krone bis ORF die großen Feinde, deren Einschränkung sie von der Politik einfordern.