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BERLIN taz | Der Medien-Negativpreis „Goldene Kartoffel“ geht in diesem Jahr an „Spiegel TV“. Die Organisation Neue deutsche Medienmacher*innen verleiht ihren Preis für „unterirdische Berichterstattung“ an das Magazin für dessen Berichterstattung über sogenannte „Clan-Kriminalität“, wie sie am Mittwoch bekanntgegeben hat.
Zur Begründung hieß es: „Die Berichterstattung über organisierte Kriminalität in deutschen Medien und insbesondere bei ‚Spiegel TV‘ ist unterm Strich verzerrt, stigmatisierend und rassistisch.“
Auch die böse BILD spricht nun wie von den guten "Medienmacher*innen" vorgegeben nicht mehr von "Clans", sondern von "Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Gruppen oder Familien":
Vier Schwerverletzte nach Schießerei in Berlin-Kreuzberg
In Berlin gibt es immer wieder Auseinandersetzungen auch zwischen einzelnen Gruppen oder Familien. Zuletzt hatte es in Kreuzberg nach Schüssen auf einen 29-Jährigen eine Attacke von etwa zehn Männer auf eine Erdgeschosswohnung und ein Auto gegeben.
So kann man Probleme wie "Clan-Kriminalität" aus der Welt schaffen und Deutschland vor der rassistischen Bedrohung retten. "Wir schaffen das". Probleme mit einzelnen "Familien" oder "Männergruppen" gab es schließlich immer schon.
Schlimm, dass wir das alles zulassen... wir gehen dem Untergang munter entgegen und applaudieren dabei auch noch. Wer nicht sieht, was geschieht, dem ist nicht zu helfen!