Fein abgepackt und in Aktion. Sie kosten 4,99 Euro und sind zwischen Oktober und November besonders gefragt. Die Rede ist vom Martinigansl. Doch der so appetitlich erscheinende blase Körper erzählt eine ganz andere Geschichte von Leid, Finsternis und Zwangsmästungen. Kurz nachdem sie in einer Brutfarm, und auch das hat nichts mehr mit Enten die ihre Eier ausbrüten zu tun sondern mit modernen Maschinen, kommen die kleinen Gänse in Aufzuchtstationen, wo sie möglichst schnell wachsen sollen.
Damit trotz Spotpreisen immer noch Gewinne zu erziehlen sind, dürfen sie sich nicht bewegen und müssen unnatürlich viel fressen. Weil das aber nicht auf freiwilliger Basis funktioniert, werden sie zu hunderten in kleine Eisengefängnisse eingesperrt. Zwei mal täglich müssen sie sich ein Rohr bis in den Magen schieben lassen, das ihnen eine viel zu grosse Portion Nahrung verabreicht. Mit dem Nebeneffekt, dass nicht nur die Gans zum Superpreis verkauft werden kann, sondern auch die Leber, die unter dem exquisiten Namen "foie gras" nochmal Profite erzielt. Warum das alles so passiert? Weil wir uns als Konsumenten nicht wehren, wir verdrängen und uns ständig suggeriert wird, dass letzlich auch wir davon profitieren. Doch in diesem Fall ist Geiz nicht geil.
Fleisch muss wieder zu etwas Besonderem werden, damit wir auch bereit sind, tiefer in die Tasche zu greifen. Zugegeben eine Weidegans, die anstelle von einem Maisbrei mit Schweineschmalz Gras fressen darf, kostet das zehn bis zwanzigfachen einer Stopfgans aber nicht nur der Unterschied in der Fleischqalität sollte uns das wert sein.
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Wer am Naschmarkt nach einem solchen Martinigansl sucht, wird beim "Gockelhahn" fündig. Wer bereit ist, bis zu einem Bauern zu fahren, kann auf der Website www.grieshof.at noch bis zum 26. November echte Weidegänse bestellen und kaufen.