… Wir wussten nicht, was wir tun sollten, deshalb rief ich Jonny an. Er antwortete nicht, so war ich sicher, dass der Fahrer ihm berichtet hatte, dass wir von der Polizei geschnappt worden waren. Er vermutete uns bei der Polizeidienststelle. Nachdem ich Jonny nicht erreichen konnte, rief ich Moosadak an, um ihm mitzuteilen, dass die Polizei uns freigelassen hätte und wir unseren Trip fortsetzen möchten. Moosadak informierte Jonny, der mich auch umgehend kontaktierte und uns sagte, dass wir Richtung Osten gehen sollten, bis wir eine Tankstelle erreicht hätten. Dort müssten wir auf zwei Männer warten, die uns abholten. WARTEN… Ich konnte dieses Wort nicht mehr hören! Doch was blieb uns übrig? Wir gingen los und erreichten etwa eineinhalb Stunden später die beschriebene Tankstelle.

Nach Sonnenuntergang kamen die zwei Männer und brachten uns zu einem verlassenen Haus mitten in einem dichten Wald. Die Eingangstür konnte nicht geöffnet werden, so mussten wir durch das Fenster ins Innere des „Hauses“ klettern. Im Vergleich zu diesem „Ein-Zimmer- Haus“ war das „Hundehaus“ eine Villa gewesen… Es gab absolut nichts… kein Wasser, kein Licht, keine Heizung…nichts. Wir mussten die Nacht hier verbringen, und obwohl wir alle Kleidungsstücke, die wir besaßen, angezogen hatten, war die Kälte kaum auszuhalten.

Der nächste Tag brach an. Zu Mittag hörten wir ein Klopfen am Fenster, worauf wir erst nicht reagierten. Doch eine sehr energische Stimme befahl uns, das Fenster zu öffnen. Kaum offen, sprang ein sehr großer Mann herein, ein Jagdmesser in seiner Hand haltend. Er schrie: „Was macht ihr da?!“ Wir fürchteten umgebracht zu werden, doch ich spürte, dass es besser zu reden als zu schweigen war… So fragte ICH IHN: „Wer sind SIE und was machen SIE hier?“ Er antwortete in einem sehr schlechten Englisch: „Das ist das Haus meines Großvaters, doch jetzt möchte ich wissen, warum ihr hier seid!“ Ich klärte ihn auf: „Wir sind auf der Flucht. Als wir durch den Waldgeirrt waren,jegliche Orientierung verloren hatten, waren wir sehr glücklich, dieses Haus entdeckt zu haben- wir betraten es nur deshalb, weil wir Angst gehabt hatten, die eiskalte Nacht im Wald nicht zu überleben.“ Während ich sprach, schaute ich den Mann immer an, behielt jedoch auch das Messer im Auge- unbeschreibliche Gefühle spielten sich in meinem Inneren ab- Angst, Resignation, Hoffnungs- und Ausweglosigkeit… Würden wir jetzt sterben? Nach all diesen entsetzlichen Erfahrungen, Entbehrungen, diesem gefährlichen Trip sollten wir nun unser Leben lassen??? Neben diesen Gedanken dachte ich auch darüber nach, wie wir uns gegen diesen „Riesen“ verteidigen könnten. Der Mann hörte mir aufmerksam zu, nahm dann sein Telefon und rief jemanden an. Nach dem Gespräch sagte er: „Passt, ihr gehört zu Jonny!“ Ich aber tat so, als ob ich noch nie etwas von Jonny gehört hätte. Deshalb gab er mir das Telefon, ich hörte Jonnys Stimme, die mich beruhigte. Dieser Mann war auch ein Schlepper. Jonnys Leute hatten nur vergessen, ihm von unserem Aufenthalt im Haus zu berichten.

Nun unterhielten wir uns mit ihm und baten ihn auch, uns etwas zu essen und Wasser zu bringen, gaben ihm Geld dafür, und er ging weg. Ich war total verärgert über unsere gesamte Situation und vor allem war ich wütend aufMoosadak, deshalb rief ich ihn an, schrie ins Telefon: „Du hast uns einen angenehmen Trip versprochen und jetzt… Wir sitzen in einer Hütte mitten im Wald, wissen nicht, wie´s mit uns weitergeht…!!!!“ Wie schon so oft beruhigte er mich wieder und versprach, alles gut zu regeln. Nach einer Weile kam der „Riese“ mit dem Essen zurück. Während wir aßen, gab es plötzlich einen großen Lärm… Etwa dreißig Menschen- Geflüchtete aus Syrien und dem Irak- sprangen durch das offene Fenster herein. Innerhalb kürzester Zeit war der Raum völlig überfüllt, was aber auch etwas Gutes hatte- durch die vielen Menschen wurde es etwas wärmer. Wir redeten mit den „Neuankömmlingen“ und erfuhren, dass dieses Haus ein Sammelplatz für Geflüchtete war, deren Versuch, über die Grenze zu gelangen, gescheitert war.

Am Abend kamen die beiden Männer wieder und brachten uns zu einem anderen Haus in einer Kleinstadt. Dieses war ein großes mit drei Zimmern, jedoch ebenfalls ohne sanitäre Anlagen, Strom und Heizung. Hier herrschte ein totales Chaos- Kastentüren standen offen, überall lagen Kleidungsstücke verstreut auf dem Boden, es war schmutzig und kalt wie in einer Eishöhle. Nach Mitternacht wurden sechs Pakistanis gebracht, die die Nacht mit uns verbrachten. Wir wollten schlafen, doch obwohl wir eng beieinander lagen, um uns gegenseitig zu wärmen, konnten wir nicht schlafen- es war unbeschreiblich kalt.

Sehr früh am Morgen brachten uns die Männer ein „Frühstück“, und anschließend gingen wir hinaus in einen kleinen Garten vor dem Haus und warteten auf den Sonnenaufgang. Wir folgten den Sonnenstrahlen wie Sonnenblumen, nur um ein wenig Licht und Wärme zu erhaschen. An diesem Tag gingen viele Gedanken durch unseren Kopf…Wie lange werden wir wohl hier bleiben? Wie lange wird es noch dauern, bis wir unser Ziel erreicht haben? Werden wir die Grenze erfolgreich passieren können? Wie werden wir uns in unserer neuen „Heimat“ fühlen? Fragen über Fragen…

Zu Mittag rief Jonny an und sagte uns, dass wir uns auf unseren letzten Trip vor unserem „Endziel“ vorbereiten sollten. Seine erste Frage war: „Was ist dein bevorzugtes Ziel?“ Ich antwortete: „Österreich…“ (In der letzten Episode werde ich Ihnen erklären warum…) Die drei syrischen Männer wählten Deutschland. Jonny teilte uns mit, dass zwei Taxis innerhalb von 15 Minuten kämen, um uns abzuholen- wir müssten sie jedoch bezahlen. Erst war ich nicht einverstanden, denn meine letzten 50 Euro waren dann weg. Jonny versicherte mir, dass ich das Geld zurück bekäme, so willigte ich ein- mir blieb auch keine andere Wahl…

Die Taxis kamen, mit dem ersten fuhren die Pakistanis, mit dem zweiten wir. Nach einer etwa 20-minütigen Fahrt erreichten wir einen Platz, wo drei Männer auf uns warteten. Wir stiegen aus, und ich fragte sofort nach meinem Geld. Ein sehr großer, stämmiger Mann sagte, dass er schon bezahlt habe. Ich hatte aber NICHTS erhalten. Ich wurde furchtbar wütend, in diesem Moment war mir alles egal, ich schimpfte und schrie… Ich wollte einfach mein Geld zurück- natürlich war ich nicht nur wegen des Geldes so aufgebracht, es war wegen der gesamten Flucht… all diese schrecklichen Erlebnisse, Auge in Auge mit dem Tod, nicht eingehaltene Versprechen der Schlepper und undund…Ich hatte genug- es reichte mir! Die drei Männer und ich stritten, schrien uns gegenseitig an. Nach einer Weile rückte ein junger, abgemagerter Bursche mein Geld heraus. Der „bullige“ Schlepper packte den Jungen, hob ihn mit einer Hand hoch und drohte ihm: „Wenn du das noch einmal machst, bist du ein toter Mann!“

Nach diesem Zwischenfall machten wir uns auf den Weg- der Marsch war wesentlich angenehmer als die Märsche zuvor. Der Himmel war blau, es war nicht sehr kalt, die Straße, die wir entlang gingen, war in Ordnung. Wir wanderten etwa zwei Stunden, mussten einen Fluss überqueren, was zur Folge hatte, dass wir bis zu den Hüften nass waren und stoppten schließlich vor einem Maschendrahtzaun. Die drei Schlepper prüften den Zaun, weil solche Zäune fast immer elektrisch geladen sind. Keine Gefahr! Doch wir mussten sehr schnell sein, hinaufklettern und auf die andere Seite hinunterspringen, denn-wie uns die Schlepper erklärten- ist immer nur ein kurzes Zeitfenster ohne Elektrizität. Das Glück war uns hold- nachdem wir die andere Seite erreicht hatten, hörten wir ein Knacken und wussten, dass der Zaun jetzt wieder „scharf“ war. Und wir realisierten auch, in einem „neuen“ Land zu sein…

Wir setzten unseren Marsch fort, wanderten durch einen dichten Wald und erreichten eine Lichtung. Der nächste Wald war etwa 100 Meter entfernt. Da läutete eines der Schlepper- Handys, und nach einem kurzen Gespräch sagte dieser: „Wir müssen warten- hier sind Grenzkontrollen. Sieht man uns, werden wir sofort verhaftet. Wir werden informiert, wenn wir weitergehen können. Sollte es zu gefährlich sein, müssen wir umkehren.“ Mit diesen Worten des Schleppers kam auch aller Frust wieder zurück… 45 Tage auf der Flucht, unzählige tödliche Erfahrungen… und jetzt… umkehren???? 15 Minuten später- gute Neuigkeiten- wir konnten weitergehen! Wir mussten aber sehr schnell rennen, um die Distanz rasch zu überwinden. Wir nahmen all unsere Kräfte für diesen Sprint zusammen, was nach dem langen Marsch nicht einfach für uns war und… wir schafften es! Wir erreichten den anderen Wald, blieben einen kurzen Moment stehen, denn wir waren völlig außer Atem. Dann hatten wir noch eine Weile zu gehen und kamen schließlich zu einer wenig befahrenen Straße.

Dort verließen uns die Schlepper mit den Worten: „Nun seid ihr fast am Ziel. Ein Auto wird kommen, doch seid vorsichtig! Der Fahrer bleibt nicht stehen, ihr müsst auf das sehr langsam fahrende Auto aufspringen. Es ist besser, all eure Sachen hier im Wald zurückzulassen, eure Rucksäcke behindern euch unnötig- sind eine zu große Last für euch!“ So hatten wir nur mehr unsere schmutzigen Kleider am Leib, einige wenige Dinge in unseren Jacken- und Hosentaschen, alles andere musste im Wald zurück bleiben. Nach einigen Minuten kam ein dunkler Kleinbus, wir sprangen hinein- es gab einen richtigen „Platzkampf“ zwischen uns Männern. Einer unserer Freunde, der Ingenieur, schaffte es nicht… Er hatte sich nicht mehr festhalten können, weil der Fahrer die Geschwindigkeit erhöht hatte. Er fiel auf die Straße und blieb dort liegen. Obwohl wir den Lenker baten, er möge doch stehen bleiben und unserem Freund helfen, tat er es nicht… So mussten wir zusehen, wie er zurückblieb, was uns unendlich traurig machte, doch wir konnten nichts tun. Nach einer Weile rief der Fahrer jedoch die Schlepper an und teilte ihnen mit, dass ein Mann den Sprung ins Auto nicht geschafft habe. (Etwa zwei Wochen später erfuhren wir, dass die Schlepper ihn abgeholt und einige Tage später mit einer anderen Gruppe nach Deutschland geschickt hatten, wo er jetzt auch lebt.)

Für uns begann nun der allerletzte Teil dieser langen, schrecklichen Flucht. Wir fuhren ziemlich schnell, so vermuteten wir, auf einer Autobahn zu sein, konnten aber absolut nichts sehen, weil die Fenster verdunkelt waren und es Nacht war. Die Fahrt dauerte etwa vier Stunden, dann verlangsamte der Fahrer seine Geschwindigkeit, blieb stehen und sagte: „Steigt aus… Ihr seid jetzt in ÖSTERREICH!“ Wir konnten es kaum glauben, stiegen aus und fanden uns neben einer Tankstelle. Meine Freunde wollten nicht bleiben, sie wollten unbedingt nach Deutschland weiterfahren, doch ich überredete sie zu bleiben. Die pakistanischen Männer verließen uns, sie wollten nicht mehr länger warten. Und wir? Worauf warteten wir eigentlich? So genau wussten wir es nicht. Wir entschlossen uns, in die Tankstelle hineinzugehen und nach einem Taxi zu fragen, das uns nach Wien bringen sollte. Das taten wir dann auch. Der Dame an der Kasse erzählten wir „die Geschichte unseres kaputtenAutos“…Sie musterte uns von oben bis unten -was auch nicht verwunderlich war, denn wir schauten ziemlich „abgerissen“ aus- nun wussten wir, dass sie uns kein Wort geglaubt hatte und anstatt eines Taxis die Polizei anrief…

Wir verließen die Tankstelle, stellten uns auf den Parkplatz und warteten… Und es dauerte nur wenige Minuten, bis die Polizei kam, ein Polizist ausstieg und uns sehr freundlich ansprach: „Was machen Sie hier?“ Ebenso freundlich antwortete ich: „ Wir haben auf SIE gewartet!“ Er lächelte, und ich fragte ihn: „Stimmt es, dass wir hier in ÖSTERREICH sind?“ „Ja, das stimmt!“

Dieser bedeutsame Tag war der 15.Jänner 2015,

fünf Uhr früh…

Fortsetzung folgt... in der letzten Episode

Why Austria?… episode 14

… We didn´t know what to do now, so I called Jonny. He didn´t answer, I was sure that the driver had called to tell him what had happened to us. So he thought we would be at the police station… After some unsuccessful attempts reaching Jonny I called Moosadak. I told him that the police had set us free and we wanted continuing our trip. Moosadak informed Jonny, so he called me and told us to go to the east tillreaching a petrol station. There we should wait… WAIT… I couldn´t hear this word anymore! What should we do?We were walking and about one hour and a half laterwe arrived at this petrol station. We were waiting and Jonny told us that two men would come for us…

Aftersunsetthe two men came and brought us to an abandoned house in the middle of a thick wood. We couldn´t enter the house at the door, we had to get in at the window. The dogs´ house was in comparison to this one a “villa”… Just one room…There wasn´t anything inside - no water, no light, no heating… We had to spend the night there. Although we had worn all our clothes, we could hardly stand the cold.

The next day came. At noon somebody knocked at the window. First we didn`t do anything, but the voice forced us to open the window. We did it,a very tall man jumped inside the room and stood in front of us holding a hunting knife in his hand. “What are you doing here?” he shouted. We were afraid to be killed, but I felt that it would be better to speak than keeping silent. So I asked HIM, “Who are YOU and what are YOU doing here?” He answered in a very bad English, ”This is my Grandfather´s house! And now…Tell me the reason for being here!” I said to him,”We are refugees, are on the flight. Wandering through the wood we got lost. We were happy to find this house- we just entered to spend the night inside, because we were afraid to freeze in the deadly cold night.” While I was speaking, I always looked at him and kept an eye on his knife… There were indescribable feelings inside myself… Fear, resignation, hopelessness…Would we die now? After all these horrible experiences, sufferings, this dangerous trip we should lose our lives? Many many thoughts came into my mind…And I thought about defending ourselves against this “giant”, too.He was carefully listening to my words, took his phone and called someone. Then he said, “Ok, you are from Jonny`s group!” “Who is Jonny? I don´t know him,” I countered. He called Jonny again and gave me the mobile.I heard Jonny´s voice- hequietened me. This man was a smuggler, too, Jonny´s men had simply forgotten to tell him that we would stay in his house.

Now we spoke with him and asked him to bring us some food and water. We gave him some money and he went away. I was very angry about our situation, specially mad at Moosadak. So I called him. I shouted on him, “You promised us a very comfortable trip! And now we are sitting in a hut without any perspective…”As he did many times before, he tried to calm me down and answered that he would manage everything in a good way. After a while the tall man came back. We ate something and suddenly- a big noise…Many people jumped in through the open window-about thirty refugees- from Syria and Iraq. Within a short time the one-room-house was full, totally crowded.But this crowd had something good- it lessened the cold… We had a conversation with the “newcomers” and found out that this house was a gathering place for people who had failed in crossing the border.

At sunset the two guys came again and took us to another house inside a small city. It was a big one with three rooms, but without any water, electricity and heating, too. There was a big chaos everywhere, the cupboards´ doors were open, clothes scatteredon the floor, it was dirty and coldlike an ice-cave…After midnight six Pakistani were brought, they spent the night with us. We wanted to sleep- we were closely lying together to warm each other, but we couldn´t sleep- it was indescribable cold. In the very morning the two guys brought us some food and juices. After the “breakfast”we went in a small garden near the house, waiting for the sunrise. We followed the sun like sunflowers just hoping to get a little warmth. This day we spent thinking… How long will we stay here? How long will it take to reach our final destination? Will we succeedincrossing the border? How will we feel in our new country? Questions, questions, questions…

At noon Jonny called and told us to prepare ourselves for the last part of our trip. The first question was, “What´s your favourite destination?” I answered, “Austria…” (In the last episode I will tell you why…) The three Syrian guys chose Germany as their final. Then he said that two taxis would come for us within fifteen minutes and Ihad to pay it. First I didn`t agree, because my last amount of 50 Euro would have been finished with this paying. ButI was faced with Hobson´s choice, and Jonny told me that I would get my moneyback.

The taxis came, first the six Pakistani went, and after fifteen minutes we went away. The car ride took us about twenty minutes, then we reached an open area, where three men were waiting for us. We got out and I immediately asked the men for my money. One of them, a very huge one, told me that he had paid it. But I hadn´t got anything! I became very angry and started shouting, this moment I didn´t care about anything, I wanted my last money… Of course, I wasn´t only enraged because of the money, it was because of the whole trip… all these sufferings, face to face with death, neglected promises by the smugglers and andand… I was totally fed up. The three men and me quarrelled, shouting on each other. And after a while a young, haggard guy forked out my money. The very huge smuggler raised him up with one hand and told him, “If you do thisagain, I will smash you on the ground…”

After this incident we started our march- it was much more “comfortable” than the marches before… The sky was clear, it was not very cold, thestreet we were going along was ok. We were walking for about two hours,had to cross a small river,the result was- we were wet till our hips, and finally we stopped in front of a mesh wire-fence. The three guys checked it, because such fences are electrically charged… There wasn´t any danger, so we had to climb it very fast and to jump down from the top to reach the other side. On the basis of the smugglers´ experience there is just a very short time frame without any electricity inside the fences. The luck was with us, after we had reached the other side we heard a clicking noise and knew, that the fence was “loaded” again. And we realized that we were in a new country, too…

We continued our walking through a thick wood and reached an open area… The distance to the next wood was about hundred metres. Then a smuggler´s phone was ringing and after the callthis man told us, “We have to wait now. There is border control in this area, if they see us, we will be arrested. We will get information, if it´s ok to go. If it´s too dangerous, we have to walk back.” With these bad news all the frustration came again… 45 days on the run, many many deadly experiences… and now… going back????15 minutes later… Good news… We could continue! But we had to run very fast to cover the distance quickly. So we collected all our strength for this sprint- it was difficult after a very very long march… but we managed it. We reached the second forest, stopped there for a few moments, because we were totally out of breath. Then we were moving onfor a while and finally came to a less travelledroad.

There the smugglers left us with the words, “Now you´ve almost reached your final aim… A car will come, but be careful. The driver will not stop, you have to jump in the slowly moving car…And throw all the things you have- your back bags are too much burden for you.So we just had our dirty clothes on our body and some small things in our pockets- all the other things had to be left in the wood. After a few minutes a dark mini-bus came, we jumped inside it. It was a “battle” for the places between us men .One of our friends, the engineer, didn´t manage it- he had failed the door, because the driver was speeding up… He fell down and lay on the street. The driver didn´t stop, although we asked him to help our friend… So we had to leave himback, feeling very sorry about him, but we couldn´t do anything… After driving for a while the driver called the smugglers that one person had failed… (About two weeks later we heard from him that the smugglers had come for him, and a few days later he had been sent with another group to Germany, where he lives now.)

The very last trip of this long, terrible flight began. We were going very fast, so we supposed being on a highway. We couldn´t see anything, because it was dark, and the windows were covered. The drive was taking us about four hours, then the driver was slowing the speed, stopped and said, “Get out… You are in AUSTRIA now!” We could hardly believe this, got out and found ourselves near a petrol station. My friends didn´t want to stay there, they absolutely wanted to go to Germany. But I convinced them to stay. The Pakistani men left us, because they didn´t want to stay any longer. And we? What were we waiting for?… We didn´t exactly know. We decided to go inside the petrol station to ask for a taxi to Vienna. We entered and told the lady at the cash “the story of our broken car”. She looked over us- it was no wonder, because we looked very bad- so we knew that she hadn´t believed any word… Of course, she would call the police instead of a taxi…

We left the petrol station and were waiting in the parking area. Aftera very short timethe police came. A very friendly policeman got out of the car and asked us, “What are you doing here?” I answered him in a very friendly way, too, “We were waiting for YOU!” He smiled and I asked him, “Is this really AUSTRIA?” “Yes, it REALLY is…”

This significant day was the 15thJanuary, 2015, 5 am…

To be continued… in the last episode

لماذا النمسا ... الحلقة 14

... لم نعلم ماذا سنفعل حينها لذا قررت الاتصال بجوني، لكنه لم يرد وكنت متاكدا بان السائق الذي هرب قد اخبره بما جرى ، وبالطبع سيعتقد جوني باننا في مركز الشرطة. بعد عدة محاولات فاشلة بالاتصال بجوني قمت بالاتصال بمصدق، واخبرته بما جرى وان الشرطي خلى سبيلنا ونريد ان نكمل رحلتنا وعليه ان يخبر جوني بذلك. قام مصدق بما طلبته منه وبعد برهة من الانتظار في البرد القارس اتصل جوني واخبرني بان نتجه شرقا حتى نجد محطة وقود وننتظر هناك. ..ننتظر .. كم اصبحت اكره هذه الكلمة، لكن ماذا سنفعل ؟!! قمنا بالتحرك وبعد مسيرة اكثر من ساعة ونصف وصلنا الى محطة الوقود التي ذكرها لنا جوني، والذي اخبرنا بان رجلين سيأتيان لياخذانا .

بعد انتظار النهار باكمله قدم شخصان عند المغيب واخذانا الى بيت مهجور في وسط غابة كثيفة. لم نتمكن من الدخول من الباب لذا كان علينا الدخول من النافذة. بيت الكلاب الذي بتنا فيه سابقا اذا ما قارناه بهذا البيت المهجور فانه سيكون بمثابة فيلا. فقط غرفة واحدة ولاشيء اخر ..لاضوء.. لا ماء.. لا تدفئة. كان علينا قضاء الليلة هناك. ورغم ارتدائنا كل مالدينا من ملابس لكن كان من الصعب تحمل البرد الشديد جدا.

وجاء اليوم التالي .. عند الظهيرة طرق احدهم على النافذة .. في بادئ الامر لم نفعل شيئا لكن الصوت المرتفع للشخص جعلني افتح النافذة. فقفز رجل طويل الى الغرفة ليقف وسطنا حاملا سكينا في يده. كنا خائفين من القتل لكنني فكرت سريعا بان التحدث مباشرة افضل من الصمت في هذه الحالة. سالته من انت وماذا تفعل هنا .. وكانني صاحب المكان .. المفاجئة الساخرة والمضحكة من غرابتها حدثت عندما رد علي بلغة انكليزية ضعيفة.ز هذا بيت جدي والان اخبرني انت ماذا تفعلون انتم هنا .. اخبرته باننا لاجئين هاربين من بلداننا وقد كنا نمشي في الغابة وتهنا وقد كنا فرحين عندما وجدنا هذا المنزل لقضاء الليلة فقط فيه لاننا خشينا التجمد من البرد .. وخلال حديثي كانت عيني مباشرة عليه والاخرى على السكين التي يحملها .. كانت هناك مشاعر لاتوصف بداخلي خليط من الاحباط والخوف والتاهب والغضب .. هل سنموت الان بعد كل هذا التعب والمخاطر والرحلة المميتة نموت هكذا ببساطة ؟!! العديد العديد من الافكار ازدحمت براسي وفكرت ايضا في "نفس الوقت" في كيفية الدفاع عن نفسي وعن زملائي من هذا العملاق. انصت الرجل لما قلته بانتباه ثم اخرج هاتفه واتصل بشخص ما وبعدها قال .ز حسنا انتم تابعين لمجموعة جوني .. قلت له من جوني انا لا اعرفه؟ اتصل ثانية واعطاني الهاتف وكان على الخط جوني .. قام بتهدئتي حيث ان هذا الشخص العملاق هو مهرب ايضا وان جوني ..بكل بساطة .. نسى ان يخبره بانه سيتعمل بيت جده اللعين لنقضي ليلتنا فيه.

قمنا بالتحدث سوية وطلبنا من الشخص العملاق ان يجلب لنا بعض الطعام والشراب.. كنت غاضبا جدا من وضعيتنا الاكثر من مزرية لذا اتصلت بمصدق وقمت بالصراخ عليه .. وقلت له بانك وعدتنا بان نحظى برحلة مريحة بعض الشيء وها نحن الان نجلس في بيت لاتسكنه الحيوانات.. كالعادة قام بتهدئتي ايضا ووعد باصلاح الامور مجددا. بعد برهة قدم الرجل الطويل حاملا معه طعاما وشرابا. بعد وقت قصير وفجأة سمعنا ضجة كبيرة .. العديد من الالاشخاص قفزوا داخل المنزل كانوا 30 من اللاجئين السوريين والعراقيين.. وخلال دقائق اصبحت الغرفة مكتضة بالناس .. هذه الضجة كان لها تاثير مفيد حيث انها قللت من البرد القارس في الداخل . تبادلنا الحديث مع "القادمين الجدد" وعلمنا بان هذا "المنزل" هو نقطة انتظار للناس الذين فشلوا في عبور الحدود.

عند المغيب قدم الشخصان اللذان اقلانا قبل يوم من محطة الوقود واخذانا الى منزل مهجور ايضا لكن داخل حي صغير وكان كبيرا بثلاث غرف لكن دون انارة وماء. البيت كان البيت عبارة عن فوضى تامة حيث كل شيء على الارض حتى الملابس خارج الدواليب الخاصة بها. بعد منتصف الليل جلبوا ستة من الباكستانيين لينضموا الينا وامضينا الليل سوية. اردنا النوم وقمنا بالالتصاق ببعضنا لتدفئة بعضنا بعضا لكن عبثا حاولنا حيث كان البرد اكثر من قارس. في الصباح جلب لنا الرجلان طعاما وبعض العصائر . وبعد تناولنا "الفطور" خرجنا الى باحة الدار بحثا عن الشمس حيث قمنا بملاحقة اشعة الشمس وكاننا ازهار عباد الشمس فقط من اجل الحصول على بعض الدفئ. امضينا اليوم في التفكير .. الى متى سننتظر هنا؟ كم سيستغرق وصولنا الى البلد المنشود؟ هل سننجح في عبور الحدود ؟ كيف سنشعر في بلدنا الجديد؟ اسئلة .. اسئلة .. اسئلة.

عند الظهيرة اتصل جوني ليخبرنا بانه يجب ان نستعد للمرحلة الاخيرة من الرحلة .. كان سؤاله الاول الى اين تريد الوصول ؟ اجبته النمسا .. في الحلقة الاخيرة القادمة ساخبركم لماذا.. اصدقائي السوريين الثلاثة الباقين اختاروا المانيا. اخبرني عندها بان سيارتين تكسي ستأتيان لتقلنا جميعا مع الباكستانيين وعلي دفع اجرتهما. في البدء لم اقبل لان كل ما املكه الان هو 50 يورو وستنفذ تماما اذا دفعت اجرة التكسيان. لكنه اخبرني مؤكدا بانه سيعيدها الي فلم يكن امامي خيار.

جاء التكسي الاول وركب فيه الباكستانيون ثم جاء الثاني وركبنا نحن فيه. سارت بنا السيارة حوالي 20 دقيقة ثم وصلنا الى منطقة مفتوحة لنجد ثلاثة رجال بانتظارنا. عند ترجلنا من السيارة قمت بسؤال الرجال فورا عن مبلغ الاجرة الذي دفعته. اجاب احدهم وهو شاب ضخم جدا بانه قام بدفعها ، فاجبته بانني لم اخذ اي شيء وانا من قام بدفع الاجرة. واصبحت غاضبا جدا وبدات بالصياح فلم اهتم باي شيء حينها لنني فقد اخر ما املك من مال. لم استشير غضبا فقط بسبب المال لكن بعد تراكم كل هذه المصاعب التي مررت بها خلال هذه الرحلة المزرية والمميتة فقد مرت علي جميعها في لحظة واحدة وخداع المهربين ومواجهة الموت بشكل سبه يومي .. لقد ضقت ذرعا تماما.. وتبادلت الصياح مع الرجال الثلاثة وبعد برهة اكتشفوا بان احد الباكستانيين وهو صبي صغير هو من اخذ المال. فقام الشاب الضخم بحمله بيد واحده واخبره بلغة انكليزية .. اذا قامت بفعل كهذا مجددا سأحطمك في الارض. واسترجعت مالي.

بعد هذا الحادث بدأنا مسيرنا وكان نوعا ما "مريحا" اكثر من المرات السابقة فالسماء كانت صافية والجو ليس باردا جدا والطريق الذي سلكناه كان سلسا. وبعد مسيرة ساعتين وصلنا الى نهر صغير وتبللنا لحد ركبنا وبعد مسير قصير وقفنا بمواجهة حاجز من الاسلاك المكهربة. قام الرجال الثلاثة بتفحصها لانها قد تكون مفعلة بالتيار الكهربائي. اخبرونا بان نتسلقها بسرعة والقفز الى الجهة الاخرى . فحسب خبرة المهربين فان الوقت قصير جدا قبل ان يعاد تفعيل الاسلاك بالتيار الكهربائي. كان الحظ معنا فبعد قفز اخر شخص بحوالي دقيقتين سمعنا طرقعة في الاسلاك فعلمنا انه تم تفعيل التيار الكهربائي مجددا. وادركنا باننا الان في بلد اخر.

استمرينا بمسيرتنا خلال غابة كثيفة ووصلنا الى منطقة مفتوحة. كانت المسافة لغاية الدخول الى الغابة الاخرى حوالي 100 متر . وهنا اخرج احد المهربين هاتفه لانه تلقى اتصالا واخبرنا بان ننتظر لان توجد مفرزة من الشرطة واذا شعروا بنا سيلقون القبض علينا. وسيتم اخبارنا اذا ما تحسن الوضع او علينا العودة الى نقطة الانطلاق. مع هذه الاخبار السيئة كل الاحباط في العالم تجمع في صدري .ز خمسة واربعون يوما من مواجهة المصاعب المميتة والان علينا العودة ؟؟؟؟؟!!!.. بعد حوالي ربع ساعة جاءت الاخبار الجيدة بمتابعة المسير لكن علينا الركض باقصى سرعة لعبور المنطقة المفتوحة. جمعنا كل قوانا لعبور هذه المنطقة وكان الامر صعبا جدا لكننا فعلناها. وصلنا الى الغابة المقابلة وانتظرنا لبرهة من الوقت لالتقاط انفاسنا المنقطعة من التعب. ثم سرنا لبعض الوقت ووصلنا الى نقطة انتظار السيارة.

المهربون تركونا بهذه العبارت.. الان ستصلون الى بلدكم المنشود .. ستاتي السيارة لكن عليكم الحذر والسرعة لان السيارة لن تتوقف بل عليكم القفز داخلها وهي تتحرك ببطء.. ارموا كل اغراضكم لانها قد تكون عبء عليكم... وهكذا لم يكن علينا سوى ملابس متسخة وبعض الاشياء الصغيرة في جيوبنا وباقي الاعراض قمنا برميها. بعد دقائق قدمت سيارة وهي شبه حافلة صغيرة وقمنا بالقفز بداخلها " كنت شبه معركة" من اجل الحصول على مكان . احد اصدقائنا لم يلحق بنا وفقد السيطرة خلال مسير السيارة وسقط من السيارة لان السائق بدأ يسرع. طلبنا من السائق التوقف لمساعدة صديقنا لكنه لم يستمع لنا ، هنا علينا تركه شعرنا بالاسف الشديد عليه لكننا لم تكن بايدينا اية حيلة . بعد دقائق اتصل السائق بالمهربين واخبرهم بان احد الاشخاص سقط من السيارة وعليهم العودة لارجاعه معهم.( بعد اسبوعين من وصولنا علمنا من صديقنا بان المهربين رجعوا اليه وبعد بضعة ايام تم ايصاله مع مجموعة اخرى الى المانيا حيث يعيش الان).

وبدأت المرحلة الاخيرة من رحلة الهروب المميتة. كنا نسير بسرعة كبيرة لذا خمنت باننا نسير على طريق سريع. لم نكن نستطيع رؤية اي شيء لان السيارة كانت معتمة والشبابيك مغلفة. سار السائق بنا حوالي اربع ساعات ثم توقف وقال اخرجوا حالا انتم في النمسا الان. بالكاد صدقناه لكننا خرجنا وووجدنا انفسنا قرب محطة وقود . اصدقائي لم يريدوا البقاء معي حيث كانوا مقررين الذهاب الى المانيا، لكني اقنعتهم بالبقاء معي . الباكستانيون تركونا فورا لنهم لم يريدوا البقاء اكثر. والان نحن ماذا ننتظر لم نكن نعلم. قررنا الدخول الى المتجر في محطة الوقود لطلب تكسي. دخلنا واخبرنا البائعة "بان سيارتنا تعلطت ونحتاج الى تكسي" نظرت الينا بتمعن وعلمنا بالطبع انها لم تصدق اي كلمة بسبب مظهرنا المزري. بالطبع ستتصل بالشرطة بدلا من التكسي.

تركنا محطة الوقود وانتظرنا في المنطقة المفتوحة بعد وقت قصير جدا قدمت سيارة الشرطة وخرج منها شرطي وكان ودودا واتجه نحونا وسالنا .. ماذا تفعلون هنا .. فاجبته بمودة ايضا .. اننا ننتظرك .. ابتسم فسالته.. هل هذه فعلا النمسا؟ اجاب .. نعم انها هي ..كان الوقت حينا الساعة الخامسة فجرا المصادف 15/1/2015.

الى اللقاء في الحلقة الاخيرة

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