Wieder zurück. Vorerst schriftlich. Ich hatte einen spannenden Sommer und jede Menge zu tun mit meinem Crowdfunding-Projekt 'WildnisKulturDorf'. Ich durfte eine Website für denWildnisKulturHof gestalten (das war sehr fein!). Mein jüngster Sohn ist mit der Pflichtschule fertig (heul - die Schule war sooo perfekt im Laabental!!!), hat mit dem L17 begonnen (und die erste Theorieprüfung schon bestanden), mein mittlerer Sohn hat den Führerschein geschafft, hat eine tolle Lehrstelle bei der GW in St.Pölten gekriegt (für die sorgende Mutter sehr beruhigend!) und feiert am Freitag seinen 18.Geburtstag. Ein paar erholsame Urlaubstage sind sich auch noch ausgegangen. Meine Arbeit macht mir immer noch immer mehr Spaß und Freude, vor allem das Projekt 'WildnisKultur' ist für mich so eine Rückkehr zu meinen Wurzeln. Wer mich näher kennt weiß, dass ich mit 22 Jahren einen Naturkostladen in Wien 23 eröffnet hatte. Also quasi eine Bio-Pionierin mit Milch und Gemüse/Obst vom Bauern holen und so. Naja, so kehrt manches, das zu einem gehört, auch irgendwie wieder zurück.
Zur derzeitigen Lage in Österreich habe ich mich wenig bis gar nicht geäußert. Mir hat's die Sprache verschlagen. Tatsächlich. Abgesehen davon, dass es ein ziemlicher Overkill auf allen Plattformen ist. Dieser Overkill an Infos hat mich dazu bewogen, mich rückzubesinnen. Es bleibt mir nichts anderes, als mich selbst bei der Nase zu nehmen. Habe ich heute den Tag für uns alle zu einem lebenswerten Tag gemacht? Oder war ich grantig und ungerecht? Öberflächlich und wertend?
Was mich so rasend macht ist - es sind alles Menschen. Alle sind Menschen. Es ist nicht 'die Politik' und es sind nicht 'die Politiker'. Oder 'die Rassisten' oder 'die Ausländer'. Es sind alles MENSCHEN. Wir sind untrennbar miteinander verwoben.
Es sind nicht Schlepper, die Flüchtlinge aussetzen. Es sind Menschen, die Menschen aussetzen. Es sind nicht Soldaten, die die Bevölkerung erschießt, es sind Menschen, die Menschen erschiessen. Und es waren auch nicht die Nazis, die die Juden vergast haben. Es waren Menschen, die Menschen vergast haben. Und das pack' ich nicht.
Ob der ohnmächtigen Wut halte ich die Klappe und nutze meine Energien für mein tägliches Tun, die Welt zu einem lebenswerten Ort zu machen. Jetzt.