Viele von Euch werden sich vielleicht schon gefragt haben, was denn eigentlich WildnisKultur ist. Der Begriff an sich ist ja eher neu und 'Wildnis' und 'Kultur' sind ja eigentlich nicht unbedingt Begriffe, die man zusammen vermuten würde. Aber genau deshalb ist es auch so treffend. Es ist aber auch der Versuch, sich von der Permakultur anzusetzen - die WildnisKultur ist ursprünglicher, näher an Natur und Mensch und wirklich praxisbezogen so, wie Sepp Holzer es immer macht. Rausgehen, schauen, wie die Natur es macht und daraus lernen. Beobachten und mithelfen, unterstützen. Eingreifen, nur dann, wenn notwendig. Am Puls der Natur. Alles lebt, alles spricht, alles ist. Sepp Holzer hat auch den Begriff 'Holzersche Permakultur' geprägt, aus welcher die WildnisKultur weiter entwickelt wurde.
Der Grundgedanke ist, den Boden nicht zu überbenutzen, da nicht nur eine Pflanzensorte angebaut wird, sondern immer eine Vielfalt. Durch diese Vielfalt wird der Einsatz von Düngemittel vermieden. Keinerlei Gift im Boden, alte Sorten und sich gegenseitig unterstützende Pflanzen steigern die Qualität um ein Vielfaches - besonders merkbar im Geschmack!
Jedes Beikraut, üblicherweise als 'Unkraut' bezeichnet, hat seinen Nutzen. Die Pflanzengemeinschaften werden so immer größer, produktiver und wilder. Für uns ist diese Art der Bewirtschaftung der Rolls Royce unter den Landwirtschaftsformen. Alles, was wir mit dieser Methode anbauen, schmeckt so gut und einzigartig, dass man nichts anderes mehr essen möchte. Ein weiterer, unglaublicher Effekt ist der riesige Ertrag, der alles übertrifft, was man vom sonst eher konventionellen Gärtnern gewohnt ist. Diese Erkenntnis gibt uns Hoffnung, dass wir der These 'jedem Erdenbürger seine Erde' täglich einen Schritt näher kommen.
Unser Blogbild zeigt ein Wasserretentionsbecken, eines der Merkmale der WildnisKultur. Unten seht ihr das Hügelbeet.
