Ein Rettungsring als Grabstein...

1.000 Euro ist der Preis für eine bessere Zukunft. 1.000 Euro verlangen Menschenhändler und Schlepper pro Person für eine Überfahrt auf wenig seetauglichen Booten über das Mittelmeer nach Europa. Im Vorjahr haben 278.000 Menschen versucht, illegal in die Europäische Union einzuwandern. Das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2011.Ihre Flucht begann in Syrien, Nigeria, dem Sudan oder in Eritrea.

1.000 Euro ist oft auch der Preis des Todes.

Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR haben im Vorjahr mindestens 218.000 Migranten das Mittelmeer mit dem Boot versucht zu überqueren, 3.500 Menschen kamen bei der Überfahrt ums Leben -immer mit dem Zusatz „mindestens". Die Dunkelziffer liegt weitaus höher.Allein heuer im Februar hat die italienische Küstenwache mehr als 2.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet.Das Mittelmeer droht zum „Friedhof zu werden", warnt mittlerweile auch der Papst.

Seit einer gefühlten Ewigkeit wird über eine gemeinsame Migrationsagenda für ganz Europa diskutiert. Unzählige Male haben die EU-28 Innenminister eine menschenwürdige Asyl und Migrationspolitik für ganz Europa auf ihre Tagesordnung in Brüssel gesetzt. Unzählige Male bin ich im Ratsgebäude „Justus Lipsius" gesessen und es ist wieder nichts entschieden worden.

Nun unternimmt die EU-Kommission einen neuen Anlauf.

Mehr Geld, echte Solidarität unter den EU-Staaten und ein aggressives Vorgehen gegen Schlepper – das alles soll noch heuer im Mai beschlossen werden.

„Hinter jedem Migranten, hinter jeder Migrantin steht ein Individuum, ein Geschäftsmann auf dem Weg zur Arbeit, ein junger bildungshungriger Mensch, ein Opfer von Menschenhändlern, Eltern, die ihre Kinder in Sicherheit aufwachsen sehen wollen", erklärt Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission die Notwendigkeit einer umfassenden Europäischen Migrationsagenda.

Es ist höchste Zeit, dass Europa seine Kräfte bündelt und das Asylsystem sowie die legale Migration auf neue Beine stellt und entschlossener gegen illegale Migration und Menschenhandel vorgeht. Damit europäische Werte keine Worthülse bleiben sind wir endlich eine Antwort schuldig!

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Herbert Erregger

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Silvia Jelincic

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Bernhard Juranek

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fischundfleisch

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