Antistresstipps für die Partnerschaft

Stress und Übermüdung zeigen sich nicht nur körperlich, auch unsere Beziehungen leiden oft darunter, denn dadurch werden wir ungeduldig und intolerant gegenüber den Ecken und Kanten unserer Liebsten. Was in gut erholtem Zustand leicht erträglich und vielleicht sogar mit einem Lächeln hingenommen wird, ist unter Stress ein hoher Reizfaktor. Die Kommunikation wird schwierig und ein negativer Kreislauf beginnt. Es kommt immer wieder vor, dass außergewöhnliche Belastungen auf uns zukommen – Krankheit, Jobsituationen die uns viel abverlangen, eine Übersiedlung aber auch die Geburt eines Kindes kann Stress verursachen. Der Stress lauert uns überall auf.

Es ist daher unsere Aufgabe auf uns zu achten, in uns hineinzufühlen, denn all zu leicht ignorieren wir in stressigen Situationen unsere kleinen Körpersignale, die uns schon zeigen, dass ein Moment der Ruhe notwendig wäre.

Oft reicht ja schon eine kurze Pause.

Achtet daher auf euch und legt immer wieder einen kurzen Moment der Ruhe ein, auch um wahrnehmen zu können, was euer Körper euch sagt, eure Liebsten werden es euch danken.

Antistress – Tipps:

  • Der Ursache auf den Grund gehen, was löst den Stress aus. Ist es ein Zuviel oder ein Zuwenig? (Stressoren à persönliche Stressverstärker à Stressreaktion). Ist es körperlicher, geistiger oder emotionaler Stress?
  • Zuviel an Arbeit braucht ein Gegengewicht. Muse-Stunden und Ruhe ebenso wie den körperlichen Ausgleich. Es gilt die Balance zu finden.
  • Zu wenig Geldressourcen lösen eine andere Art von Stress aus (mentalen Stress), Existenzängste plagen unser Gemüt. Da hilft nur eine anständige Rechnung, was habe ich, was brauche ich und worauf kann ich verzichten. Manchmal schlägt uns unser ängstliches Gemüt ein Schnippchen und wie fühlen uns arm, obwohl wir es nicht sind (da gilt es die Werte zu prüfen). Ganz anders wenn die Existenz ernstlich in Gefahr ist, dann gilt es Hilfe holen. Armut ist nach wie vor leider ein schambesetztes Tabuthema. Etliche Einrichtungen stehen hierfür beratend zur Seite.
  • Wird der Stress aus mir/ durch mich selbst ausgelöst oder verursachen mir andere Menschen Stress? Wenn andere Personen mir Stress machen bedeutet das, dass man sich abgrenzen muss. Was kann vorrübergehend liegen bleiben, was muss sofort und ohne Aufschub erledigt werden. Und: den inneren Antreiber auf die Schliche kommen. Sie halten uns davon ab, anderen Grenzen zu setzen, und behindern so den Lösungsweg. Da ein versteckter Benefit uns unbewusst verlockt weiterzumachen.
  • Ist der Stress anhaltend oder eine absehbare Phase? Wenn es absehbar ist, kann man sich zur Motivation eine Selbstbelohnung in Aussicht stellen. Ist es ein Dauerzustand, sollte man wieder Ursachenforschung betreiben, um Änderungen vornehmen zu können.
  • Im Zweifelsfall langsam handeln, manchmal kann man die Stressoren nicht so leicht ergründen, fühlt man sich schon körperlich angeschlagen gilt als oberste Regel: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
  • Ganz wichtig: Mit dem Partner in Kontakt bleiben. Auch bei größtem Verständnis können unsere Liebsten nicht hellsehen und wissen oft nicht, warum die Stimmung gerade gereizt ist. Darum immer von sich aus erzählen, wie man sich gerade fühlt oder was gerade in der Arbeit (außerhalb des Familienzentrums) passiert.
  • Um Hilfe bitten – oft fällt es einem sehr schwer, andere aktiv um Hilfe zu bitten, aber genau das kann zur Entlastung beitragen. Schon Kleinigkeiten tun da oft gut.
  • Kinder – so sehr sie auch unsere Herzen erfüllen, so tragen sie auch oft zum steigen unseres Stresspegels bei. Nein, Eltern sind nicht die all-inclusive Animateure ihrer Kinder, je nach Alter kann man die lieben Nachkommen auch mit in die täglichen Aufgaben einbinden und ihnen so wertvolle Dinge für die Zukunft lernen. Verantwortung übernehmen kann man nämlich nicht von heute auf morgen. Darum ist es gut sie altersgerecht zu fordern.
  • Genuss ist ein Gegengewicht zu Stress, darum auf tägliche Genusseinheiten achten – aber Achtung, die helfen nicht wenn parallel der innere Antreiber laut die nächsten Aufgaben diktiert. Pause heißt auch gedanklich abschalten (wenigstens 5 Minuten).
  • Wenn alles zu viel erscheint und körperlich, geistig und emotional der Nullpunkt erreicht ist, dann bitte umgehend Arzt und Therapeuten aufsuchen, der Begriff Burn-out ist allen bereits bekannt, einige haben es bereits selbst erlebt und damit ist nicht zu spaßen!

(foto: fotolia)

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