Wir brauchen ihn, wir lieben ihn: Sex ist das Natürlichste und eines der schönsten Dinge auf der Welt. Leider kommt er im hektischen Alltag oft zu kurz. Der Chef schreit den ganzen Tag herum. Der eigene Sohn hat Probleme in der Schule. Die beste Freundin ist sauer, weil man sich schon drei Wochen lang nicht gemeldet hat. Zuhause stapelt sich das schmutzige Geschirr gleichsam mit der dreckigen Wäsche. Wer denkt da schon an Sex! Die Lust auf den Partner nimmt kontinuierlich ab, vor allem, wenn das Gefühl der Frischverliebtheit längst vergangen ist. Das sexuelle Miteinander wird schnell aus zeitlichen Gründen und auch aus Bequemlichkeit gestrichen. Frauen neigen dann dazu, zu resignieren. Es gibt eben Wichtigeres zu tun, denken sie. Männer spüren das und haben Angst vor Ablehnung und probieren oft gar nicht mehr, ihre Frauen zu verführen. Dabei ist Sex nicht nur schön, sondern auch äußerst heilsam für die Partnerschaft. Wir finden über den Körper wieder inniger zueinander, wir bauen beim Sex Stress ab und Glückshormone werden freigesetzt. Darum ist es so wichtig, dass wir uns bewusst Zeit für die Sexualität in der Partnerschaft nehmen. Hier ein paar Tipps, damit das Feuer in der Beziehung wieder brennt:
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• Sex ist eine Form der Körperkommunikation, was aber die sprachliche Kommunikation nicht verstummen lassen soll. Redet miteinander über eure Vorlieben. Sagt dem Partner, was euch gefällt, aber auch das, was euch nicht gefällt. Allein darüber zu reden, kann sehr anregend sein.
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• Keine Lust? Natürlich nicht, so lange man an Rechnungen, Termine und ungewaschene Wäsche denkt, ist auch kein Platz dafür. Ein kleiner Spaziergang, ein Blick aus dem Fenster, ein paar tiefe Atemzüge – was auch immer, Hauptsache abschalten und bewusst zwischendurch den Alltag draußen lassen.
• Viele Paare haben zu unterschiedlichen Tageszeiten das größte Lustpotential. Macht euch gemeinsam auf Forschungstour, um herauszufinden welcher Zeitpunkt für euch gemeinsam der beste ist.
• Sex ist eine sinnliche Erfahrung – sehen, schmecken, riechen, hören und berühren…denkt daran und unterstützt all diese Sinne noch mit angenehmen Licht, wohlriechender Umgebung etc. Der Kauf von neuer Reizwäsche oder einem Spielzeug kann ein Anreiz sein, wieder Schwung in die Beziehung zu bringen.
• Nur Mut, wer etwas erleben möchte, was er noch nie erlebt hat, muss tun, was er noch nie getan hat. Das heißt nicht, dass ihr krampfhaft eure persönlichen Tabugrenzen überschreiten sollt, sondern lediglich, dass ihr eurer Kreativität freien Lauf lasst. Neue Dessous, ein Ausflug ins Grüne, wo man ungestört ist, Schokolade auf der Haut: Was auch immer euch Spaß macht, probiert es aus.
• Der/die PartnerIn ist in einer lustlosen Phase? Nicht grantig werden, es ist DIE Gelegenheit, um neue Strategien für eure Verführungskünste zu entwickeln. Probiert euch aus, Versuch und Irrtum und wie heißt es so schön: Übung macht den Meister! Darum ist es gar nicht so schlecht, wenn so eine Phase mal etwas länger dauert = mehr Zeit zum Üben.
• Küssen, Küssen, Küssen – mit 16 macht man es andauernd und liebt es heiß und innig. Je älter man wird, desto mehr rutscht der Kuss in den Schatten. Küsst täglich und spürt, wie es in eurem Bauch kribbelt – wie damals mit 16!
• Zeit, Muse, Langsamkeit. In stressigen Zeiten ist es umso wichtiger, sich ganz bewusst Oasen der Ruhe zu gönnen. Nehmt euch einen Tag frei und zelebriert ihn als euren Sex-Tag. Schon morgens gemeinsam unter der Dusche fummeln, dann das Frühstück nackt dem Partner füttern und den ganzen Tag einfach nur lustvoll genießen.
• „Seit die Kinder auf der Welt sind, haben wir keine Zeit mehr für Sex“ – ein häufiger Satz. Nehmt euch die Zeit! Oma, Opa oder Babysitter einspannen. Oder auch abends, wenn die Kleinen schlafen „heimlich“ Sex machen, das gibt euch einen Kick, wie damals als man wusste, dass die Eltern nebenan sind.
• Immer wieder schleichen sie sich ein: die Bilder und Vorstellungen, wie etwas zu sein hat. Weg damit. Weg mit den Erwartungen! Sex ist von mal zu mal verschieden, nicht nur von Partner zu Partner, wenn ihr das gelassen nehmt, ist eure Genussfähigkeit sehr hoch. Denn wer immer nur nach dem Ferrari strebt, wird selbst mit einem Jaguar nicht zufrieden sein.