Spätestens seit dem 20. November 2023 wurde der COFAG-"U-Ausschuss" im Dunstkreis der Signa und Rene Benko, aber auch des 24.11
bzw. 20.09 (VP-Stocker kritisierte da eine Rot-Blaue Allianz), was den Rot-Blauen-Sumpf-"Untersuchungsausschuss" betrifft, den Medien zugänglich gemacht, dass es im Parlament Untersuchungsausschüsse geben würde, die gegen ÖVP wie auch FPÖ (und SPÖ) gerichtet wären.
Christian Pilnacek, einst mächtiger Sektionschef (Leitung Sektion Strafrecht im Justizministerium), starb unter der Öffentlichkeit nicht näher bekannten Umständen am 20.10.2023.
Der COFAG-UA ist nicht bloß wegen der Signa und Rene Benko und möglicherweise missbräuchlich (oder unter schlampigen Umständen) erfolgten Auszahlungen so ein großes Thema von öffentlichem Interesse!
Es werden nämlich ja auch viele Ereignisse, die sich in Ex-Kanzler Sebastian Kurz seiner Kanzlerschaft ereigneten, durchleuchtet.
Auch jene die im Zuge der Schmid-Aussagen und Hausdurchsuchungen von Personen im Umfeld der Österreichischen Volkspartei (aktueller Bundeskanzler Karl Nehammer, aktueller Innenminister Gerhard Karner) zu Licht kamen.
Wobei wir beim von der ÖVP eingesetzten "ROT-BLAUEN"-UA wissen, dass dieser sich vorwiegend gegen den Ex-Minister Herbert Kickl und die FPÖ richtet.
Bevor ich zu meiner Theorie komme, wie Pilnacek eventuell für eine Neuauflage von Schwarz-Blau oder Blau-Schwarz die beiden Parteien befrieden wollte, muss ich noch einen Bericht vom Vormonat im Kurier zitieren, damit man auch den Hintergrund versteht, wie ich auf die These komme.
So schreibt Raffaela Lindorfer im Kurier:
"[...]Im KURIER hat Caroline List, Witwe Pilnaceks, bereits vergangene Woche erklärt, es habe eine solche Durchsuchung nicht gegeben. Was aber stimmt, ist, dass sie selbst nach dem Laptop und einem USB-Stick ihres verstorbenen Mannes gesucht habe - und davon ausgeht, dass dieser im Haus in Rossatz war, wo Pilnaceks Freundin gewohnt und er selbst seinen letzten Abend verbracht hat.[...]"
-Zitat kurier.at
Dazu ist zu sagen, Pilnacek war (laut Medienberichten) verheiratet, hatte aber auch eine Freundin, bei der er übernachtet haben dürfte.
Der Generalsekretär der FPÖ Christian Hafenecker sollte wiederum am 19.Oktober, nur einen Tag vor dem Ableben noch ein Gespräch mit Pilnacek geführt haben, so ebenfalls der Kurier:
"[...]Aus dem Mund Pilnaceks, der damals suspendiert war, sei das nicht überraschend gewesen. Überraschend habe Hafenecker aber gefunden, was dann passierte: Pilnacek habe ein "großes Mitteilungsbedürfnis" gehabt.
Es habe den Anschein gemacht, als wollte er sich jemandem anvertrauen, so der FPÖ-General, der dann ins Detail geht: "Er hatte eine Terminbitte: Er wollte dringend und vertraulich mit Herbert Kickl reden."
Mit so einer Bitte habe er nicht gerechnet. "Weder Kickl noch ich haben in der Vergangenheit mit Kritik an Pilnacek gespart." Er habe Kickl dann über den Terminwunsch unterrichtet, dieser habe sein Büro beauftragt, einen Termin mit Pilnacek zu vereinbaren. "Dazu kam es nicht. Am nächsten Tag war er tot", so Hafenecker.[...] "
-Zitat kurier.at
Durchaus also plausibel, dass, wenn Sebastian Kurz bereits am 20.09 nur Stunden nach Pilnaceks Tod in einem Interview sagte: "Ich habe gestern noch mit Pilnacek telefoniert“, und ein FPÖ-Abgeordneter einige Monate später offenbart, dass der verstorbene Sektionschef mit Parteichef Kickl eine "dringende" Unterredung wollte, dass für beide Seiten eine friedliche Vermittlung von Pilnacek angedacht war.
Eventuell wurden sogar Wege gesucht, Sebastian Kurz mit einem blauen Auge davonkommen zu lassen.
Eingesetzt wurde der "COFAG" -UA dann schließlich am 15.12.2023, dem selben Tag wie der "Rot-Blaue Machtmissbrauchs" UA
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Das Pilnacek eventuell sowohl Blau als auch Schwarz vor einem U-Ausschuss gegeneinander warnen/abraten wollte, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, da diese Presseaussendungen für jedermann zugänglich waren und bekanntlich, wenn es schon ein 25-minütiges Gespräch zwischen einem FPÖ-NAbg und Pilnacek (dem gesicherten ÖVP-Nähe nachgesagt wurde) gab, musste es gute Gründe dafür geben.
Die zeitliche Nähe all dieser Ereignisse: Stocker hielt 1 Monat zuvor seine PK über eine "Rot-Blaue Allianz" ab, 1 Monat nach Pilnaceks Tod erwähnte Jan Krainer(SPÖ) den COFAG-U-Ausschuss, kann ja nicht ganz Zufall sein.
Pilnacek hat noch erleben dürfen, dass die SPÖ einen parteiinternen Machtwechsel an der Spitze durchmacht.
Er wusste, dass Babler an der Spitze demnächst offiziell gewählt würde(das war alles nach der Stichwahl).
Höchstwahrscheinlich wäre es daher in seinem Interesse und vorteilhafter gewesen, wenn er noch den noch Einfluss auf (seine) Zukunft hätte, eher noch eine Schwarzblaue oder Blauschwarze Bundesregierung ab 2024 zu erhalten, als wenn es wieder eine mit Roter oder Grüner Beteiligung geben würde...
Doch zu all dem kam es nicht mehr...
Quellen:
https://www.jacobin.de/artikel/oesterreich-politik-skandale-affaere-pilnacek
https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/sebastian-kurz-ich-habe-gestern-noch-mit-pilnacek-telefoniert;art385,3890361 "Sebastian Kurz: "Ich habe gestern noch mit Pilnacek telefoniert",20.10.2023 12:01 Uhr
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Pilnacek
*Eigene Überlegungen
