Ivermectin: "In vitro gegen zahlreiche Viren wirksam"
Schreibt die Deutsche Apothekerzeitung.
"Kylie Wagstaff vom Monash Biomedicine Discovery Institute, die die Studie in Australien leitete, kennt sich mit Ivermectin gut aus. Bereits im Jahr 2012 erzielte sie nach einer Pressemittelung ihres Instituts einen Durchbruch, als sie zusammen mit ihrem Kollegen David Jans dessen antivirale Aktivität entdeckte. Jans und sein Team erforschen Ivermectin seit mehr als zehn Jahren. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es in vitro gegen eine breite Palette von Viren wie HIV, Dengue, Influenza und Zika wirksam ist.
Ursprünglich wurde Ivermectin als Inhibitor der Wechselwirkung zwischen dem HIV-1-Integrase-Protein (IN) und dem Importin (IMP) α/ß1 Heterodimer identifiziert, das für den Import von IN in den Zellkern verantwortlich ist. Nach Studien soll IMPα/β1 auch während der Infektion mit SARS-CoV-eine Rolle spielen. Da beide sehr ähnlich sind, könnte die beim HIV-1-Virus beobachtete Hemmung durch Ivermectin auch gegen SARS-CoV-2 zum Tragen kommen.
Durchschlagende Wirkung nach 48 Stunden
Für ihre Laborversuche nutzten die australischen Forscher Vero-hSLAM-Zellen als Modell. Sie konnten sehen, dass der Zusatz von Ivermectin zwei Stunden nach der Infektion der Zellkultur mit dem SARS-CoV-2-Virus das Wachstum des Virus innerhalb von 48 Stunden stoppte (mehr als 5000fache Reduktion). „Wir fanden heraus, dass bereits eine Einzeldosis im Wesentlichen die gesamte virale RNA innerhalb von 48 Stunden entfernen kann und dass selbst nach 24 Stunden eine wirklich signifikante Reduktion auftritt", beschreibt Wagstaff den erstaunlichen Befund."
Das sind die Ergebnisse einer Vorstudie.