Political Correctness führt in die Sackgasse. Eigenes Denken ist gefragt.

Uns allen geht es so, dass wir über die Wahl der Wörter, der Worte, nachdenken, manche weniger, manche mehr. Allen Äußerungen haftet eine direkte Eigenschaft an: die Reaktion der Empfänger dieser Nachricht. Wer aber sind die Empfänger, können die uns verstehen? Jeder Mensch ist unterschiedlich erzogen und gebildet, hat den Focus auf bestimmten Inhalten und Themen, sind also individuell geprägt. Eines aber haben viele gemeinsam, die Sprache als Mittel zur Kommunikation, als Mittel zum Ausdruck von Sachverhalten und gleichwohl von Gefühlen.

Die sogenannte Political Correctness [PC], also "darf man das so sagen?" schränkt die Wortwahl nicht nur ein, die Anwendung erschwert auch das Sprechen und Schreiben. Einerseits. Andererseits gibt das Beachten der PC, der Versuch, viele Hinweise, die eigene Sprache, die eigenen Wörter zu hinterfragen, ob das, was man sagen möchte, auch die richtigen Worte findet.

Viele Menschen, Schreiber von Blogs, Autoren oder Journalisten, nutzen gern Zitate, um sich von einem NichtPC Wort einerseits zu distanzieren um es dann doch zu benutzen.

Wer hat eigentlich die Deutungshoheit über die einzelnen Wörter?

Wer belegt diese mit einer negativen oder positiven Bewertung?

Laut Google ist PC definiert als "Einstellung, die alle Formen der öffentlichen Diskriminierung in Tat und Wort ablehnt."

Auf Wikipedia findet man: "Ein Artikel von Richard Bernstein in der New York Times vom 27. Oktober 1990 mit dem Titel The Rising Hegemony of the Politically Correct (Die aufkommende Vorherrschaft des politisch Korrekten)[6] gilt als erster wichtiger Anstoß für die Verbreitung des Begriffs."

Es gibt viele Diskussionen zu dem Thema, alle enthalten ein Merkmal, das dem Wort innewohnt: "politisch".

Damit ist also die Frage nach der Deutungshoheit geklärt, bestimmte Wörter sind nicht zu benutzen, da es von der Politik so definiert ist. Noch weiter geht es, wenn man bestimmte Themen nicht angesprochen haben möchte, da es sich politisch verbietet.

Erinnern Sie sich z.B. an die Tatsache, dass z.B. der Begriff Verschwörungstheorie am 02.04.1967 im CIA Dokument #1035-960 offiziell zu Diffamierungszwecken eingeführt wurde [Umgang mit Kritikern an dem Report zur Ermordung Kennedys]?

"Interessanterweise kam der Begriff Verschwörungstheorie erstmals in den Medien nach Bekanntwerden des Warren Reports zur Ermordung John F. Kennedys auf, als man seitens der CIA Kritik(er) am Report und an der Kommission, die ihn erstellt hat, mit nachfolgendem Dokument mundtot machen wollte und sie erstmals in die Ecke der Verschwörungstheoretiker stellte, in dem man regelrechte Tipps zum Ungang mit “unangenehmen Kritikern” und wie man diesen begegnen kann gab." [Quelle Neopresse]

Begrifflichkeiten aus der deutschen Nazi-Vergangenheit wurden ebenso geschliffen, Hitlervergleiche z.B. sind nicht pc, wohl aber manchmal treffend, manchmal gehen sie, wie bei Erdogan, nach hinten los, manchmal treffen sie, wie bei Boris Johnson ins Schwarze, was man aufgrund der öffentlichen Verurteilungen der Beleidigten gut ablesen kann. Hier zuvor von mir auf f&f.

Kein mir persönlich bekannter Mensch diskrimiert andere Personen. Viele [>40 Jahre] haben in Jugendzeiten Mohrenköpfe gegessen, der ein oder andere Negerkuss war auch dabei - als Nachtisch zum Zigeunerschnitzel. Geschmeckt hat es!

Wörter sind da, um etwas zu benennen. Was Wörter bewirken, hängt immer stark von der Phantasie der Empfänger ab.

Nicht mehr die Wahrheit hat hier die Macht, sondern was Macht über uns hat, legitimieren wir theoretisch als das Wahre.

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Julian Tumasewitsch Baranyan

Julian Tumasewitsch Baranyan bewertete diesen Eintrag 18.05.2016 14:13:51

Reinhard "Hardy" Rupsch

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fischundfleisch

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