Es ist schön zu sehen, wie die Wahrheit in den Mainstream Einzug erhält. Da die meisten Journalisten der ehemals großen Blätter selbst nicht wollen oder können oder dürfen, bedient man sich einer einfachen Methode, andere Sichtweisen ins Rampenlicht zu rücken: man weist auf Menschen hin, die verbotene Dinge sagen. So geschieht es derzeit mit Xavier Naidoo.
Zurecht rücken seine Sichtweisen so in den sogenannten Mainstream, denn nur die Auseinandersetzung mit den Inhalten seiner Kunst bringt die Menschen dazu, sich ein größeres Bild zu machen, als es uns die Journaille zum Nichtdenken vorgibt.
Denken basiert immer auf einem Fundament aus Wissen und Erfahrungen, die die Ausgangsbasis für die Gedankenergebnisse bilden. Sind diese falsch, wie man immer wieder erfahren muss, so muss man neu denken. Das ist anstrengend, da jeder Mensch dann die eingelaufenen Pfade des Impliziten verlassen muss. Hirnforscher und Marketingexperten wissen seit langer Zeit, dass Denken, das Explizite, anstrengender und langsamer ist, als das abgespeicherte, verknüpfte Wissen zu nutzen (vgl. z.B. Prof. Spitzer; "Neuromarketing").
Indem uns also immer wieder die gleichen Lügen erzählt werden, beweis- und faktenlos, glauben wir irgendwann daran. Die soziale Erwünschtheit, die Gemeinschaft, der Common Sense tun das Übrige, um Zweifler mundtot zu machen.
Um so erfreulicher einerseits, dass ein Xavier Naidoo das Rückgrat besitzt, als eingehegter Mainstream Musiker, die Geschehnisse zu hinterfragen. Andererseits erstaunt es mich, dass denen, die anders denken, dann doch mediale Aufmerksamkeit zuteil wird. Wollen die Journalisten durch die Hintertür, dass wir und mit den Texten auseinandersetzen - sie gar verstehen, gut finden, recherchieren, mündiger werden? Mir scheint es fast so zu sein - denn Verschweigen wäre im Sinne des Mainstream effektiver.