Liebe Leute, ich will nochmals klarstellen: Warum Xanor? Ich litt unter Angstzuständen und Depressionen, also griff ich zur Wunderdroge Benzodiazepin, auch weil andere Psychopharmaka kläglich versagten. Zwar kam ich, wie in meinem ersten Blog berichtet, lange mit einer Dosis von 1 mg täglich aus, doch plötzlich verlangte der Körper mehr, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Ein Teufelskreis, wie mein neuer Psychiater meinte. Ich sollte ernsthaft über einen Entzug nachdenken. Meine Miene musste Bände sprechen. Ich verfiel in Schockstarre.
Natürlich war mir selbst längst klar: Ich bin süchtig. Ich kam ohne Xanor nicht mehr aus. Da gab es nichts zu beschönigen. Und ich brauchte mehr von dem Zeugs. In den letzten Wochen waren es schon 2 mg täglich geworden – schwer sich einzugestehen, aber ich bin ich definitiv zum Suchtpatienten geworden. Punktum.
Ich schaffe das. Ich komme da raus. Alleine. Mit kontrollierter Reduzierung. Ich versuchte die Dosis auf 1,75 mg zu reduzieren. Drei Wochen lange Qual. Dann kapitulierte ich. Der Entzug ist allein und ambulant, wie Fachärzte bestätigen, kaum zu schaffen. An dieser Stelle explizit der wichtige Hinweis der Mediziner: Der sogenannte“kalte Entzug“, das radikale Absetzen der Benzos, kann lebensbedrohlich sein, weil er zu epileptischen Anfällen und zu Ausfällen wichtiger Lebensfunktionen führen kann.
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Also musste ich mich der einzigen echten Alternative stellen: Dem Entzug in einer Suchtklinik. Ich warf mir ein letztes Mal Tranquilizer ein, packte den vortags gepackten Koffer, rief ein Taxi und steuerte Kalksburg an. Jene Einrichtung, die es mit Alkoholentzug zu einem hohen Bekanntheitsgrad geschafft hat. Im Anton-Proksch-Institut sollte ich dann zwölf Wochen bleiben...
Fortsetzung am Dienstag: „Der Entzug – ärger als bei Heroin“