Der rote Michl unlängst sagte
- obwohl in niemand danach fragte -:
"Wien wird Bauherr,
wie schon einst“!
so mancher dachte dabei,
„na wennst meinst“...
sozialer Wohnbau hier in Wien
das hatte
in der Monarchie
den Sinn
jenen Unterkunft zu bieten
die nicht zahlen konnten
hohe Mieten
Friedenszins und Mieterschutz
waren da von großem Nutz
auf dieser Basis etwas später
machten
die roten Volksvertreter
sozialen Wohnbau zum Programm
erschwinglich
und für jedermann
in der ersten Republik
die Zahl auf 70.000 stieg
in groß gebauten Blöcken drin
sprach man alsbald
vom roten Wien
man erfand die Wohnbausteuer
die auch noch heute
lieb und teuer
nach dem Krieg begann man wieder,
riss manches an Ruinen nieder
das Hochhaus wurde nun modern
und viele lebten darin gern
Schöpfwerk, Hansson-,Grossfeldsiedlung,
zuerst war nötig die Vermittlung
da
zeigte sich dann vielen gleich
wie das läuft in Österreich:
wer was,
und wie,
und wann erhielt
bis heute als „Geheimnis“ gilt...
Europas größter Hausverwalter
ist seither nur noch Stadtgestalter
ein Viertes Wiens wohnt jetzt „sozial"
nicht jeder ist ein
Anlassfall…
die Herbstwahlen aber vor der Tür
zeigt Häupl jetzt
soziales G´spür:
die Wohnungsnot will er bekämpfen
doch
muss man gleich die Hoffnung dämpfen
sind doch die Wiener Kassen leer,
die Frage ist,
wo nimmt er´s her?
vielleicht
hält er`s als „Wohnungsbauer“
ganz gleich wie Konrad Adenauer:
der,
- ohne ihn jetzt hier zu lästern -,
sprach:
„was interessiert mich
mein Geschwätz von gestern…“
schon vor der Herbst Wahl
wird sich zeigen
ob Häupl´s Worte
Phrasen bleiben
war es eine rote Finte
dann nimmt der Wähler blaue Tinte
und
unterschreibt an diesem Tag
mit Strache seinen Mietvertrag...