ITALIEN verschärft die Gangart - und was tut EUROPA? Das Gegenteil, wie hier zu lesen ist. Matteo Salvini zeigt weiter Härte. Und damit ist er jetzt nicht mehr allein in seinem Land.
Denn der italienische Senat hat seinen Kurs mit überwältigender Mehrheit bestätigt.
Wer italienisches Recht bricht, wird belangt.
Private NGO's werden nicht mehr länger als Seenotretter gesehen, sondern gelten als der verlängerte Arm von Schlepperbanden in Libyen und anderen Ländern.
Unter dem Titel Humanitärer Hilfe werden hier menschenverachtende Geschäfte betrieben.
Das Modell ist so einfach: man nehme ein Schlauchboot für 10 Personen, setze 50 hinein, schleppe sie auf's offene Meer und dann Tschüss.
Mit Sicherheit kommt ein von NGO's finanziertes Schiff und rettet die Verzweifelten.
Und dann schnell weiter, zur Mutter aller Aufnahmeländer, der Insel Lampedusa.
Am Weg dorthin verläuft die "Diskussion" in Europa über wieder einen neuen Fall derweil systematisch:
alle bekunden ihre Solidarität und sind froh geographisch nicht auf der Höhe Siziliens zu liegen.
Man appelliert an Italiens Verantwortung, geht in Brüssel im Kreis und bezahlt dann vermutlich hinter den Kulissen einige Länder gut dafür, dass sie ein paar Menschen aufnehmen.
Und das wiederholt sich Woche für Woche.
Was ich im gesamten Kontext und schon lange gänzlich vermisse, ist, dass es zumindest konzertierte europäische Anstrengungen gibt, eine objektivierte und massive Aufklärungskampagne in den Ländern durchzuführen, wo die Menschen Richtung Europa aufbrechen.
Unter falschen Vorstellungen und Versprechen, die skrupellose Menschenhändler gegen harte Währung geben.
In einer Zeit, wo die Welt und der Informationsfluss noch nie schneller war, in einer Zeit wo Videos und Flugblätter en masse produziert werden können, wo gezielt Organisationen VOR ORT aufklären können, gibt es das alles scheinbar nicht.
Man überlässt lieber die (Falsch)Information verzweifelter Menschen denen, die dann an Leid und Tod noch verdienen.
Und streitet sich in Europa nur noch über Aufnahmequoten, die Definition sicherer Dritt- oder Erstaufnahmeländer.
Oder ergeht sich in Kritik an Matteo Salvini, dem rechtspopulistischen Gesicht der LEGA und Inbegriff gelebter Unmenschlichkeit.
Wobei ich denke, dass in Europas Regierungskanzleien durchaus realistische Einschätzungen und daraus folgend, auch vorbereitete Maßnahmen existieren:
Denn: jeder Regierungschef in Europa muss sich nur eine Frage stellen:
"was, wenn wir Lampedusa wären?"
Die Antwort wäre wohl klar - es traut sich nur niemand diese als Erster öffentlich von sich zu geben.
Die Wahl scheint zwischen Pest und Cholera zu liegen.
Hilft man nicht, ist man verkürzt gesagt, Monster.
Hilft man, muss man seiner Bevölkerung auch erklären, wieso zB in Stuttgart ein Mensch mit einem Schwert massakriert oder in Frankfurt ein 8 jähriger vor einen Zug gestoßen wird und stirbt.
Einige europäische Regierungen verlieren seit längerem oder gerade jetzt ihre Bevölkerung:
Und zwar weil deren S.O.S. niemand hört oder hören will.
Der Rechtsruck und auch zunehmender Nationalismus darf nicht wundern.
Italien verschärft die Gangart - weil es keine Alternative mehr hat.
Dem restlichen Europa steht das noch bevor.